Ångermanland
(spr. ong-), Landschaft im nördl. Schweden [* 2] (Norrland), zwischen den Landschaften Jemtland und Lappland keilförmig gegen Westen eingeschoben, gehört, mit Ausnahme der nördlichsten Kirchspiele Nordmaling und Bjurholm, dem Län Westernorrland an, hat 19 930 qkm, darunter 1023 qkm Seen, und (1889) 143 832 E. Wegen der Berge und steinigen Wälder ist nur ein geringer Teil (2 Proz. Acker und 5 Proz. Wiesen) anbaufähig. Haupterzeugnisse sind Roggen, Gerste, [* 3] Hafer, [* 4] Kartoffeln und vorzüglicher Flachs.
Die Viehzucht
[* 5] ist im Steigen begriffen. Forstwirtschaft, Sägewerke (90) und Holzwarenindustrie sind sehr bedeutend. Von
der Holzwarenausfuhr des
Reichs kommen 20 Proz. auf Ångermanland.
An Naturschönheiten ist Ångermanland die
reichste Landschaft
Schwedens. Die Bewohner sind kräftig, mäßig und fleißig. Die Volksvermehrung ist außerordentlich
stark; seit 1870 hat die Einwohnerzahl um 40 Proz. zugenommen, gegen 15 Proz.
des
Reichs.
In den nördl.
Teilen der Landschaft trifft man Lappen. Hauptfluß von Ångermanland
ist die
Ångermanelf (s. d.). In Ångermanland
liegt
die Hauptstadt des
Läns Westernorrland, Hernösand.