Angang
(mittelhochdeutsch anegane), im altdeutschen Volksglauben dasjenige, was einem beim Beginn eines Unternehmens oder eines Weges zuerst begegnet.
Man hielt dies für eine Vorbedeutung für den Ausgang des Unternehmens.
Daher kennt der
Volksglaube guten und bösen Angang.
Zum guten Angang geboren Aussätzige, Bucklige,
Wölfe,
Tauben,
[* 2]
Gänse u. a.;
zum bösen Geistliche, Blinde, Lahme, alte Frauen, Hasen u. a. Auch auf Naturerscheinungen und den Flug der Vögel [* 3] achtete man.
Dieser Aberglaube, der sich bis in das Heidentum zurückverfolgen läßt, lebt noch heute.