Anflug
,
forsttechn. Ausdruck für Holznachwuchs aus abgeflogenem (geflügeltem) Samen, [* 2] z. B. von Erlen, Birken, Ahornen, Eschen, Ulmen, Kiefern, Fichten, Tannen;
s. Samenschlag.
Anflug
192 Wörter, 1'465 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Anflug,
forsttechn. Ausdruck für Holznachwuchs aus abgeflogenem (geflügeltem) Samen, [* 2] z. B. von Erlen, Birken, Ahornen, Eschen, Ulmen, Kiefern, Fichten, Tannen;
s. Samenschlag.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Anflug,
in der Forstwissenschaft der durch natürliche Besamung im Walde auf Schlägen oder in Beständen entstandene
junge Nachwuchs von Holzarten, deren leichter Samen vom Wind fortgeführt wird. Hauptsächlich liefern Anflug
die Nadelhölzer,
[* 3] deren Samen mit Flügeln versehen ist. (S. Tafel Nadelhölzer: Waldbäume VII.) Auch manche Laubhölzer,
wie Rüstern, Eschen, Ahorn, Birken, Hornbaum haben geflügelten Samen (s. die Tafeln Laubhölzer: Waldbäume I, II, III), die Erlen
tragen einen nur sehr schmal oder gar nicht geflügelten, aber ebenfalls leichten, Pappeln und Weiden einen sehr kleinen, leichten
mit einem Haarschopf umhüllten, weit fliegenden Samen. (S. Aufschlag.)
In der Mineralogie heißt Anflug
, Anlauf
[* 4] oder Beschlag, eine auf der Oberfläche mancher Mineralien
[* 5] eintretende Farbenveränderung.
Der andersfarbige Überzug entsteht entweder durch beginnende chem. Umänderung, wie beim Silber, Pyrit u. s. w., oder durch
einen zarten Niederschlag fremder Substanz, z. B. Eisenoxydhydrat (Rost) auf Bergkrystall. Ob das eine oder das andere der Fall
ist, muß bei jedem Beispiel festgestellt werden. Ein mehrfarbiger (bunter) Anflug
wird oft mit «pfauenschweifig»,
«taubenhälsig», «regenbogenfarbig»
bezeichnet. Eine besondere Art von Anflug
ist die Efflorescenz (s. Auswittern).