Aneroid
,
[* 2] Aneroid-
oder
Metallbarometer, ein von Vidi (1847) erfundenes
Instrument, das (unter Vermeidung
des
Quecksilbers) mittels einer nahezu luftleeren Metalldose mit biegsamen Bodenflächen oder
(Bourdon, 1853) mittels einer
möglichst luftleeren, kreisbogenförmig gebogenen, dünnwandigen und daher biegsamen Metallröhre den Luftdruck zu messen
gestattet, in der Art, daß der Luftdruck, je nach seiner
Größe, jene elastischen
Wände mehr oder weniger
biegt. Die hierbei entstehende
Bewegung der
Wände wird durch
¶
mehr
zweckentsprechenden Mechanismus auf einen Zeiger übertragen, der an einer Skala die Größe des jeweiligen Luftdrucks angiebt.
Die Aneroid
haben äußerlich die Form von Wand- oder Taschenuhren. Die untenstehende
[* 2]
Figur zeigt die Konstruktion eines Bidischen
Aneroid.
Dasselbe besteht aus der leeren Kammer oder Büchse A, die aus zwei zusammengelöteten Scheiben von
gewelltem Neusilber gebildet ist. Vermittelst eines Bolzens ist sie an die Bodenplatte B befestigt und vermittelst eines andern
Stifts an eine starke Feder S, die von den Trägern F gehalten wird.
Der an der Feder festsitzende, aus Eisen
[* 4] und Messing bestehende Hebelarm C hat die Bestimmung, die Temperatur auszugleichen.
Er ist durch einen Winkelhebel bei D an einer um die Zeigerwelle O gewundenen Kette E befestigt. Die Spiralfeder
P hält diese gespannt, sobald der Luftdruck abnimmt und der Zeiger sich nach links bewegt. Wenn der Luftdruck zunimmt, so
zieht der Hebel
[* 5] an der Kette und der Zeiger bewegt sich nach rechts. Die Aneroid
sind sehr empfindlich, doch
ist wegen der Veränderlichkeit der Elasticität eine häufige Kontrolle durch Quecksilberbarometer nötig. (S. Barometer.)
[* 6]
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