Andronikos
,
Name byzantinischer Kaiser: I. Komnenos (1183-85), Sohn Isaaks und Enkel Alexios' I., riß nach seines Vetters, des Kaisers Manuel I., Tod (1180) das Reich an sich; 1183 ließ er die verwitwete Kaiserin und deren Sohn, den jungen Kaiser Alexios, ermorden, sich selbst aber zum Kaiser ausrufen. Nach einer kurzen Regierung erlag er dem Aufstande des Isaak Angelos und wurde ermordet. Er war der letzte ¶
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Komnene in Konstantinopel,
[* 3] seine Enkel gründeten 1204 das Reich der Großkomnenen von Trapezunt. (Vgl. Wilken, Andronikos
Komnenus,
in Raumers «Histor. Taschenbuch», 1831.) - Andronikos
II. Paläologos, geb. 1260, Sohn des Kaisers Michael VIII., kam Dez. 1282 zur
Regierung. Gegen die immer weiter in Kleinasien sich ausbreitenden Türken nahm er catalonische Söldner
in seinen Dienst, die anfänglich glücklich gegen die Türken fochten, dann aber sich empörten und mit diesen gemeinsam
(1303-8) Thrazien und Macedonien verheerten. Nach blutigen Bürgerkriegen (1321-28) wurde von seinem Enkel Andronikos
III.
vom Throne gestoßen und starb in einem Kloster - Andronikos
III. Paläologos der Jüngere
(1328-41), Sohn des Kaisers Michael IX. Paläologos und Enkel des vorigen, regierte seit 1321 als Mitregent seines Großvaters
und nach dessen Sturze 1328 allein. Er kämpfte unglücklich gegen Serben und Bulgaren, ebenso gegen die Osmanen unter Orchan,
die Nikomedia, Nicäa und einen großen Teil von Kleinasien eroberten (1326-30). Er starb Juni 1341 und
hinterließ einen minderjährigen Sohn Johannes V. - Andronikos
IV. Paläologos, Sohn des Kaisers Johannes V., Enkel des vorigen, verschwor
sich, als sein Vater den jüngern Sohn Manuel anstatt Andronikos
zum Mitregenten ernannte, mit dem Sohn des türk.
Sultans Murad I. Saudschi; ihr Plan, die Väter zu stürzen, scheiterte, und Andronikos
wurde 1375 geblendet und
eingekerkert.
Von den mit seinem Vater verfeindeten Genuesen befreit, nahm er Aug. 1376 Konstantinopel ein, setzte seinen Vater gefangen und
wurde am 18. Okt. desselben Jahres als Andronikos
IV. gekrönt. Johannes V. entkam indes aus der Haft, betrat die
Residenz wieder und stürzte Andronikos;
zwischen beiden kam 1381 ein Vertrag dahin zu stande, daß Andronikos
das Reich erben, inzwischen
aber einige thraz. Ortschaften mit Selymbria als Residenz erhalten sollte, er starb aber vor dem Vater