Andral
(spr. angdrall), Gabriel, Mediziner, geb. zu Paris, [* 2] erhielt 1827 den Lehrstuhl der Hygieine und 1830 den der innern Pathologie an der Pariser Universität und ward 1839 Professor der allgemeinen Pathologie und Therapie. Er starb Seinen wissenschaftlichen und schriftstellerischen Ruf begründete er durch seine »Clinique médicale« (Par. 1824, 3 Bde.; 4. Aufl. 1840, 5 Bde.; deutsch von Flies, Quedlinb. 1842-45, 5 Bde.),
in welchem Werk er zum erstenmal das gesamte Gebiet der innern Medizin in analytisch-induktiver Methode und klassischer Weise zur Darstellung brachte. Sein »Précis d'anatomie pathologique« (Par. 1829, 3 Bde.; deutsch von Becker, Leipz. 1829-30, 2 Tle.) war die erste allgemeine pathologische Anatomie, welche überhaupt erschien und die krankhaften Störungen der Organe, wie noch nie zuvor, unter allgemeine Gesichtspunkte brachte. In seinem »Essai d'hématologie pathologique« (Par. 1843; deutsch von Herzog, Leipz. 1844) suchte er durch experimentellen Nachweis pathogenetischer Veränderungen im Blute der Humoralpathologie eine neue Gestalt zu geben. Außerdem schrieb er: »Cours de pathologie interne« (2. Aufl., Par. 1848; deutsch von Unger, Berl. 1836-38, 3 Bde.);
»Recherches sur les modifications de proportion de quelques principes du ¶
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sang« (mit Gavarret und Delafond; deutsch von Walther, Nördling. 1842).