Andersson,
Karl Johan, schwed. Reisender, geb. 1827 in der schwed. Provinz Wermland, reiste mit F. Galton 1850 von der Walfischbai in Südwestafrika in die Länder der Damaras und Ovambos, drang 1853 und 1854 allein bis an den Ngamisee vor und kehrte 1855 nach Europa zurück, wo er seine Reise in dem Buche «Lake Ngami or explorations and discoveries during four years' wanderings in the wilds of South Western Africa» (2 Bde., Lond. 1855; 2. Aufl. 1856) beschrieb, welches von Thomée nach einem von Andersson verbesserten und erweiterten Texte ins Schwedische (2 Bde., Stockh. 1856) und hiernach von Lotze (2 Bde., Lpz. 1857-58) ins Deutsche übersetzt wurde.
Schon im Herbst 1856 ging Andersson wieder nach Südafrika. Hier war er zuerst Bergwerksaufseher am Swakop und drang dann 1858-59 unter großen Schwierigkeiten nordwärts durch das Damaraland bis an den Fluß Okavango vor, wo er anlangte und von wo er dann nach Otjituo zurückkehrte. Diese Reise beschrieb er in: «The Okavango river: a narrative of travel, exploration and adventure» (Lond. 1861; deutsch von Hartmann, Lpz. 1863). Andersson wandte sich hierauf nach der Kapstadt und wieder zurück nach Otjimbingue, wo er Elfenbeinhandel trieb. Im Mai 1866 trat er einen neuen Entdeckungszug an, um den Kunene zu erreichen. Dorthin gelangt, wurde er von einer Dysenterie ergriffen, kehrte in das Gebiet der Ovakuambi zurück und starb dort