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der ältere, Graf von Groitzsch, aus dem Haus der Grafen von Arneburg vertauschte
mehr
gegen Katholiken, Mennoniten, Juden etc. rasch zunahm. Bereits 1604 wurde es zum Flecken erhoben. Seit 1640 unter dänischer
Botmäßigkeit, erhielt es 1664 Stadtgerechtsame nebst vielen Freiheiten. Im Januar 1713 ward
[* 4] von dem schwedischen General Steenbock
aus Rache für das von den Dänen eingeäscherte Stade
[* 5] fast ganz niedergebrannt. Jedoch im nordamerikanischen
und französischen Revolutionskrieg blühte Altona unter dem Schutz der dänischen Neutralität mächtig empor. Im J. 1869 fand
eine internationale Industrieausstellung in Altona statt, an der sich namentlich die französische Industrie lebhaft beteiligte.
1) (Altdorf) Hauptort des schweizer. Kantons Uri,
mit (1880) 2901 Einw.,
liegt im schönen, breiten Thal,
[* 7] das der Reußkanal zum nahen Vierwaldstätter See durchzieht, am Fuß des steilen
Bannbergs, dessen Tannenwald den Flecken vor Lawinen schützt. Die Gotthardbahn hat die Bedeutung des Orts, dessen einst beträchtliche
Spedition daniederliegt, wieder gesteigert. Ein bemalter Turm und
[* 8] ein Brunnen
[* 9] erinnern an den Apfelschuß Tells, dessen Standbild
(von Siegfried in Zürich)
[* 10] den Ort schmückt, das Zeughaus an manche rühmliche Kriegsthaten. Oberhalb des Fleckens
liegt das Kapuzinerkloster und in der Nähe, am Eingang ins Schächenthal, das Dorf Bürglen (s. d.), am See der Landungsplatz
Flüelen (s. d.). -
der mit seinem schwarzen, aus dem 8. Jahrh. stammenden Marienbild in einer uralten
Kapelle von weither Wallfahrer anzieht. Außer einem reichen Schatz von Kleinodien bewahrt dieselbe auch
die Herzen vieler bayrischer Fürsten in silbernen Kapseln.
[* 12] In der Peter- und Paulskapelle ist TillysGrab. Altötting war ursprünglich
eine Villa regia, wo Karlmann, der Sohn Ludwigs des Deutschen, längere Zeit sich aufhielt und 876 ein Benediktinerkloster stiftete,
das 1803 aufgehoben wurde. Im J. 907 ward der Ort von den Ungarn
[* 13] zerstört. Nahebei das Bad
[* 14] St. Georgen mit
alkalisch-erdiger Mineralquelle.
Vgl. Pichlmaier, Altötting, Geschichte etc. (Altött. 1879).
[* 16] Sprache,
[* 17] die Sprache der alten Preußen,
[* 18] die etwa von der Weichsel- bis zur Memelmündung hin herrschte
und im 17. oder 18. Jahrh. erlosch. Sie ist nur aus einem 1561 verfaßten
Katechismus, einer Übersetzung des lutherischen, und aus einem aus dem 15. Jahrh. stammenden
deutsch-preußischen Vokabularium bekannt, die beide von Nesselmann veröffentlicht wurden (»Die
Sprache der alten Preußen«, Königsb. 1845; »Altpreußische
Monatsschrift« 1868). Sie bildet zusammen mit dem Litauischen und Lettischen die mit dem Slawischen nahe verwandte lettische
oder baltische Sprachfamilie des indogermanischen Sprachstammes und ist ihrer hohen Altertümlichkeit wegen für die vergleichende
Sprachforschung von großer Bedeutung. Dies
wurde zuerst nachgewiesen von Fr. Bopp (»Über die Sprache der Altpreußen«, in den
»Abhandlungen der Berliner
[* 19] Akademie« 1853).
Der Friedensabschluß ward erst 26. Nov. publiziert, weil August II. in Polen noch von den Russen sich abhängig
fühlte und sogar nach bereits abgeschlossenem Frieden einen Angriff der Russen auf den schwedischen General Mardefeld bei Kalisch
[* 24] unterstützen
mußte. Nach Karls XII. Niederlage bei Poltawa erklärte August II. den Frieden von Altranstädt für ungültig unter dem Vorgeben,
daß seine Vertreter in Altranstädt, Imhof und Pfingsten, ihre Vollmacht überschritten hätten. Wirklich ward jener
zu lebenslänglicher Haft, dieser zum Tod verurteilt, jedoch begnadigt und gleich Imhof auf den Königstein gefangen gesetzt.
(spr. ahllrin-ghäm), hübsche Stadt in Cheshire (England), 20 km von Manchester,
[* 25] mit (1881) 11,250 Einw.
Dabei Bowden, mit alter Kirche und großem Park.
in der positiven PhilosophieComtes die uneigennützige, das eigne Wohl dem des andern (autrui) nachsetzende
Gesinnung (Selbstverleugnung), welche als solche das Gegenteil des Egoismus (s. d.) und der Selbstsucht ausmacht.
Württembergschen Staatsbahn, mit einem Schloß, Zuckerfabrik und (1880) 2415 Einw., war seit 1264 Sitz
des Landkomturs der Deutschordensballei Elsaß und Burgund, der zu den Reichsprälaten gehörte, und kam 1806 an Württemberg.
[* 30]