Marcius, nach der Sage Sohn der Tochter Numas, der Pompilia, und des Marcius, vierter König von Rom, regierte von 638 bis 614 v. Chr.,
war, gleich dem Numa, ein weiser Beförderer der Religion und der friedlichen Gewerbe, zugleich aber auch ein tapferer Kriegsfürst.
Er besiegte die Latiner und siedelte einen großen Teil derselben auf dem Aventinischen Hügel an, wodurch
der Grund zur Entstehung des Plebejerstandes gelegt wurde; er befestigte das Janiculum jenseit des Tiber und legte an der Mündung
desselben die Hafenstadt Ostia an. Er hinterließ zwei unerwachsene Söhne, statt deren indes ihr Vormund Tarquinius Priscus
(s. d.) sich der Herrschaft zu bemächtigen wußte.
Marcĭus, nach der Sage der Sohn der Pompilia, Tochter des Numa Pompilius, und des Marcius, der vierte König
von Rom, regierte angeblich 641–616 v. Chr. Nach dem Vorbilde des Numa suchte er den Götterdienst bei
den Römern zu beleben und sie friedlichem Nahrungserwerbe zuzuwenden. Trotzdem ward er in viele Kriege mit latinischen Stämmen
verwickelt, die er zum größern Teil zwang, sich in Rom auf dem Aventinischen Hügel niederzulassen. Er befestigte das Janiculum
jenseit des Tiber, als Vormauer gegen die Etrusker, und verband es durch eine hölzerne Brücke mit Rom.
Auch soll den Besitz beider Ufer des Tiber bis zur Mündung des Flusses erworben und daselbst die Hafenstadt von Rom, Ostia,
gegründet haben.