Druck, von
Appel, einem Schlesier, erfundenes
Verfahren, alle
Arten älterer Druck
sachen und Kupferstiche
durch einen einfachen chemischen
Prozeß zu vervielfältigen. Das
Verfahren ist folgendes: Das
Original wird in ein
Gefäß
[* 2] mit
sehr verdünnter
Salpetersäure eingetaucht, wobei nur die druck
freien
Stellen
Säure aufnehmen, wird dann zwischen Löschpapierbogen
gelegt, um die überflüssige
Säure zu entfernen, und nun auf eine hochpolierte Zinkplatte gepreßt.
An denjenigen
Stellen nun, an welchen das
Papier
Säure aufgenommen hatte, wird die Zinkplatte angegriffen; die Schriftzüge
bleiben dagegen erhaben stehen, so daß sie eingeschwärzt und durch
Druck vervielfältigt werden können. Seit Vervollkommnung
der photomechanischen Druck
verfahren und besonders der
Photozinkographie (s. d.) kommt der anastatische
Druck nur noch selten in Anwendung.
Druck
, das von Rudolf Appel erfundene Verfahren, von alten Drucken
aller Art nach Auffrischung der Farbe
durch Umdruck auf Stein- oder Zinkplatten Pressenabdrücke auf Papier herzustellen. Man legt den alten
Druck
, um die Farbe wieder geschmeidig zu machen, etwa eine halbe Stunde in eine Lösung von Soda, Salmiak und Kleesalz und
bestreicht ihn darauf noch feucht mit Terpentinöl. Nach ungefähr einer Stunde läßt sich auf eine Stein- oder Zinkplatte
ein Überdruck
machen, stark genug, um eine leichte Ätzung zu gestatten.
Nun kann man den Überdruck
einwalzen, nochmals stärker ätzen und mit dem wirklichen Druck beginnen. Sehr alte Drucke kann
man mit frischer Farbe imprägnieren, indem man sie in eine Lösung von Kali in Wasser und darauf in eine von Weinsäure legt,
da das so vorbereitete Papier vorsichtig eingewalzt, nur an den bedruckten
Stellen die Farbe annimmt. Nur
selten wird der noch zur Anwendung kommen, seit die Photographie für litho- und zinkograph. Zwecke dienstbar gemacht wurde.