Anastasij
(Anastasij
Bratanowskij), russ. Kanzelredner, geb. 1761 in
einem Dorf bei
Kiew,
[* 2] bildete sich in der geistlichen
Schule zu Perejaslaw. Seit 1790
Mönch, wurde er darauf
Archimandrit mehrerer größerer Klöster, wie 1796 des Nomospasker
Klosters zu
Moskau.
[* 3] Der glänzende
Stil und der lebendige
Vortrag seiner geistlichen
Reden verschafften ihm den
Ruf eines der ersten Redner. Im J. 1797 wurde er
Bischof von
Weißrußland, 1801
Erzbischof
und 1805
Beisitzer im heiligen
Synod. Er starb als
Erzbischof in
Astrachan 1816. Von seinen
Schriften nennen
wir die »Erbauungsreden« (Petersb. 1796 u.
Mosk. 1799-1801, 4 Bde.),
welche noch jetzt als Muster für die Prediger Rußlands dienen, und den »Tractatus de concionum dispositionibus formandis« (Mosk. 1806).