Ente,
im übertragenen Sinn (wie auch das franz. canard) s. v. w. falsche Nachricht, besonders eine in Zeitungen verbreitete, gleichsam fortschwimmende, wieder auftauchende Fabel oder Lüge (Zeitungsente).
Früher gebrauchte man den Ausdruck »blaue (d. h. nebelhafte, nichtige), der sich schon bei Sebastian Brant und Luther findet. Es ist dabei an Lügende zu erinnern, eine in der Reformationszeit in Mode gekommene polemische Verdrehung des Wortes Legende, welche auch in der Form Lugente vorkommt.