Anapa
(Anap), Hafenstadt im
Tschernomorski-Bezirk der russ. Statthalterschaft
Kaukasien, etwa 40 km
südöstlich von der Mündung des
Kuban ins
Schwarze Meer, an der
Stelle des alten
Sinde, mit (1880) 5037 Einw. Anapa
wurde 1781 durch
französische
Ingenieure als türkische Grenzfestung gegen die
Russen erbaut, von diesen zwar unter Gudowitsch im
Sturm genommen, aber im
Frieden von
Jassy 1792 zurückgegeben. Am abermals von den
Russen erobert,
wurde es im
Frieden von
Bukarest
[* 3] (1812) wieder zurückgegeben. Am zum drittenmal von den
Russen genommen, ward es
im
Frieden von
Adrianopel (1829) an Rußland bleibend abgetreten. Als der
Krimkrieg ausbrach, wurde Anapa
zum Hauptwaffenplatz
an der
Küste des
Kaukasus erhoben, beim Eindringen der verbündeten
Flotten in das
Asowsche Meer aber wurden die
Befestigungen
von den
Russen (1855) als unhaltbar zerstört. Jetzt ist Anapa
wieder eine der wichtigsten
Städte
Kaukasiens als Garnisonsplatz,
Flottenstation und Proviantplatz. Es steht in lebhaftem Handelsverkehr mit
Poti und
Trapezunt.