(griech., lat. Lectores), Vorleser, bei den
Römern meistens Sklaven;
in der alten christlichen
Kirche
Geistliche, denen es oblag, in den kirchlichen Versammlungen die
Abschnitte aus der
Heiligen Schrift vorzulesen.
Sie gehörten zu den sieben niedern geistlichen
Ordines.
(grch.; lat. lectores, Vorleser), bei den Römern gebildete Sklaven oder Freigelassene, welche als Vorleser
dienten.
In der ältern christl. Kirche hießen Anagnosten
die Vorleser der biblischen Abschnitte während des Gottesdienstes. Im 3. Jahrh.
waren sie Kirchendiener;
später dem Klerus einverleibt, erhielten sie unter den sog. vier niedern Weihen die vorletzte
Stelle.
In der röm.-kath. Kirche ist das Amt der Anagnosten
ganz weggefallen, in der griech. Kirche auf die Diakonen übergegangen.