(griech., die »Auftauchende«),
Beiname der Aphrodite als der angeblich aus dem Meeresschaum Erstandenen. Die berühmteste Darstellung der Göttin in dem Moment,
wie sie, dem Meer halb entstiegen, ihr Haar mit den Händen trocknet, war Apelles' Meisterstück, das, auf
der Insel Kos im Tempel des Asklepios aufgestellt, später von Augustus nach Rom geschafft und im Tempel des Cäsar als Bild der Stammmutter
des Julischen Geschlechts aufgestellt wurde. Zu Neros Zeit ward das sehr zerstörte Bild durch eine Kopie des
Dorotheos ersetzt.
d.i. die Auftauchende, ein der Aphrodite (s. d.) in Bezug auf ihren Ursprung aus dem
Meere gegebener Beiname. Der Maler Apelles stellte die Göttin dar, wie sie aus dem Meere auftauchte und ihr nasses Haar mit den
Händen ausdrückte. Das Bild stand auf der Insel Kos im Tempel des Asklepios. Von den Koern kaufte es gegen Erlaß von 100 Talenten
Abgaben Augustus, der es zu Rom in dem Tempel des Julius Cäsar aufstellen ließ. Das Bild war in den untern Teilen schon verdorben,
aber niemand wagte es zu restaurieren; da die Verderbnis zunahm, ersetzte es Nero durch ein Werk des Dorotheus. In der «Griechischen Anthologie»
wird die Anadyomene des Apelles in mehrern Epigrammen gefeiert. -
Vgl. Benndorf in den «Mitteilungen des Archäologischen
Instituts in Athen», Bd. 1 (Athen 1876).