Anämīe
(griech.), im wörtlichen
Sinn »Blutlosigkeit«, wird aber meist anstatt des richtigern
Ausdrucks
Oligämie für
Blutmangel (s. d.) gebraucht und bezeichnet einen zuweilen vorübergehenden,
zuweilen dauernden Zustand von krankhaft vermindertem Blutgehalt einzelner
Organe oder des ganzen
Körpers. Erst wenn der
Blutmangel
so auffallend ist, daß man ihn sofort wahrnimmt, pflegt man von Anämie
zu sprechen, so daß
dies
Wort gleichbedeutend ist mit
Blässe (s. d.). Die sogen. perniziöse Anämie
ist
eine in ihrem
Wesen noch unbekannte
Krankheit, welche mit oder ohne
Fieber unter dem
Bild zunehmender
Blässe,
Blutungen der
Netzhaut
und
Herzverfettung zum
Tod führt.