Amyloident
artung,
Speckentartung,
Wachsdegeneration, eine Erkrankung, bei der sich eine eigentümliche
Substanz in der
Form von mikroskopisch wahrnehmbaren, sog. amyloiden Körperchen oder Zellen
in das Gewebe
[* 3] der
Milz,
Leber,
Niere und anderer Organe einlagert. Diese die umliegenden Gewebe nach und nach zum Schwund bringende
Substanz ist mattglänzend, durchscheinend und erhielt den
Namen deshalb, weil sie sich, ähnlich wie das
Amylum, durch Jodlösung
eigentümlich rot, durch Schwefelsäure
[* 4] violett oder blau färbt. Die Amyloident
artung entsteht
gewöhnlich infolge von langdauernden Knocheneiterungen, syphilitischen Verschwärungen oder chronischer
Lungentuberkulose
und führt in der Regel rasch zu allgemeiner
Blutarmut,
Albuminurie und
Wassersucht. –
Vgl. Kyber, Studien über die amyloide Degeneration (Dorpat [* 5] 1871).