Amylacetat
-Lampe
,
von v.
Hefner-Alteneck konstruierte
Lampe,
[* 2] die wegen ihrer konstanten Leuchtkraft als Lichteinheit
für photometrische
Zwecke geeignet ist. Die Lichteinheit ist definiert als die »Leuchtkraft einer
frei brennenden
Flamme,
[* 3] welche aus dem
Querschnitt eines massiven, mit Amylacetat
gesättigten
Dochtes aufsteigt,
der ein kreisrundes Dochtröhrchen aus
Neusilber von 8
mm innerm, 8,2
mm äußerm
Durchmesser und 25
mm frei stehender
Länge vollkommen
ausfüllt, bei einer Flammenhöhe von 40
mm von dem
Rande des Dochtröhrchens bis zur Flammenspitze und wenigstens 10
Minuten
nach dem Anzünden gemessen«.
Der
Docht besteht aus sogen.
Lunten- oder Dochtgarn und wird so beschnitten, daß die
Enden der einzelnen
Fäden in einer
Ebene liegen. Das Lampe
ngefäß aus
Messing ist außen geschwärzt, innen verzinnt. Der
Docht läßt sich höher
und niedriger schrauben, und zur
Kontrolle der richtigen Flammenhöhe ist eine
Marke angebracht. Bei einer Flammenhöhe von 44
mm
ist die
Lichtstärke derjenigen einer englischen Spermaceti-Normalkerze gleich. Das angenehm riechende Amylacetat
(Essigsäureamyläther,
vgl.
Essigsäureäther, Bd. 5) ist im
Handel leicht zu haben.