Amschaspands
(Ameshaçpeñta, »die Unsterblichen, Heiligen«),
in der von
Zoroaster gestifteten
Religion, der die
Parsen
noch jetzt anhangen, der
Name der guten
Geister. Es gibt sechs oder sieben Amschaspands
, je nachdem Ormazd, der höchste Gott, zu ihnen
gerechnet wird oder nicht. In der
Regel erscheinen die sechs von ihm geschaffen und als seine obersten
Minister und
Diener. Sie thronen mit ihm auf einem goldenen
Diwan mit goldenen
Decken und goldenen
Teppichen. Im
Zendavesta, der
ältesten Religionsurkunde der
Parsen, führen sie folgende
Namen: Vohumano (später
Bahman, »gute
Gesinnung«);
Ashavahista (»beste Heiligkeit oder Wahrhaftigkeit«);
Kshatravainwya (»unumschränkte Herrschaft«, zugleich Genius der Metalle);
Spentaarmaiti (»heilige Ordnung«, zugleich Göttin der Erde);
Haurvatat (»Gesundheit«, zugleich Gott des Wassers);
Ameretat (»Unsterblichkeit, Langlebigkeit«, zugleich Beschützer der Pflanzen).
Die Amschaspands
sind rein allegorische
Figuren, ihre Persönlichkeit ist daher keine
sehr ausgeprägte. Als
Häupter der guten
Geister stehen ihnen eine Anzahl entsprechender böser
Genien
gegenüber. Das
Haupt derselben ist
Ahriman (s. d.). Der Gegner des Vohumano ist
¶
mehr
Akemmano (»böse Gesinnung«),
der Gegner des Ashvahista Druj (»Lüge«) etc.
Vgl. Darmesteter, Haurvatât et Ameretât (Par. 1875).