(Amrom),
Insel in der
Nordsee, an der Westseite
Schleswigs, südwestlich von
Föhr, zum
Kreis
[* 2]
Tondern gehörig, ist 28 qkm
groß, halbmondförmig gestaltet, enthält
Dünen bis zu 34 m
Höhe, im O. mageres Grasland und hat (1880) 667 Einw., meist
friesischen
Stammes.
Auf der Westseite der
Insel findet bedeutender Austernfang statt.
(Amrom), fries. Insel in der Nordsee, an der Westküste Schleswigs, zum KreisTondern gehörig, umfaßt 20 qkm, mit
Dünen im Westen bis zu 33 m Höhe. Den Hauptkörper bildet eine einförmige baumlose, mit Heidekraut überzogene Hochfläche,
die Ostseite enthält einen schmalen StreifenMarsch. Ausgezeichnet ist Amrum durch großartige Erd- und Steindenkmale
(das Dünenthal Skalnas mit seinen merkwürdigen Steinsetzungen), die statt der heute ärmlichen Verhältnisse ein reiches
großes Land voraussetzen.
Die jetzt vorhandenen sechs Wohnstätten (Leuchtturm, Nebel mit Vogelkoje, Norddorf, Steenodde und Süddorf) haben 657 Bewohner.
Der früher bedeutende Fischfang (Austernfang und Robbenschlag) liegt ganz danieder, Ackerbau, und Schifffahrt
sind gering, der Fang in den beiden Vogelkojen mäßig. Infolge der Auswanderung der jungen Männer nach Amerika
[* 3] überwiegt
die Zahl der Frauen bedeutend. Erst seit dem Jahre 1890, wo Badeanstalten (besonders Satteldüne und Wittdün) und zwei Seehospize
(Nebel und Norddorf) entstanden sind, beginnt der Verkehr sich zu heben und die Insel mit dem benachbarten
Föhr, das man zur Ebbezeit zu Fuß und zu Wagen durch die Watten erreichen kann, und mit Sylt in Konkurrenz zu treten. -