Amrilkaís
(genauer Imru ul
Kaís), arab. Dichter, Sohn von Hodschr,
Haupt des
Stammes Asad, lebte
in der Zeit kurz vor
Mohammed und gelangte durch seine
Lieder, seine
Schicksale und seine Liebesabenteuer unter seinem
Volk zu
allgemeiner Berühmtheit. Aus seiner Herrschaft vertrieben, irrte er unter fremden
Stämmen flüchtig umher und soll zuletzt
nach
Konstantinopel
[* 2] gekommen sein, um des
Kaisers Justinian
Beistand zu suchen. Der
Sage nach mußte er aber
wegen eines Liebesverhältnisses zu einer griechischen
Prinzessin auch von hier fliehen; bald darauf soll er bei
Angora gestorben
sein. Seine Moallaka haben herausgegeben Letta
(Leid. 1748),
Hengstenberg
(Bonn
[* 3] 1823), Amrilkaís
Müller
(Halle
[* 4] 1869), mit
Kommentar des
Nahhás E. Frenkel (das. 1876).
Eins seiner längern Gedichte gab
Arnold
(Halle 1836) heraus. Den ganzen
Diwan veröffentlichten de Slane (Par. 1837) und
Ahlwardt (in den »Six ancient Arabic poets«, Lond.
1870; Bemerkungen dazu, Greifsw. 1872); eine herrliche Übersetzung lieferte
Fr.
Rückert (Stuttg. 1843).