Amr
ibn al-Âßî (unrichtig: Amru), dessen Vater zu den Gegnern Mohammeds gehörte, schloß sich dem Propheten erst im 8. Jahre nach der Hidschra an und war einer der hervorragendsten Feldherren des Islams. Bereits auf seinen noch zu Lebzeiten Mohammeds unternommenen Zügen erhob er sich über die bedeutendsten Mitkämpfer. Unter Abu Bekr kämpfte er mit Erfolg in Syrien und Palästina; während des Califates des Omar eroberte er 640-642 Ägypten. Er ordnete in den eroberten Gebieten sehr geschickt die Regierungsverhältnisse und trug in hervorragender Weise dazu bei, die unterworfenen Völkerschaften dem Islam gefügig zu machen. Nach der Ermordung des Chalifen Othman erklärte er sich für Mo'âwijah, den Gegner Alis (s. Ali ibn Abi Tâlib). Die Einsetzung des für Ali verhängnisvollen Schiedsgerichts erfolgte auf seine Anregung, in demselben vertrat er die Sache des Moâwijah. Als Moâwijah 661 zum Chalifen ausgerufen war, betraute er ihn mit der ägypt. Statthalterschaft, die Amr ibn al-Âßî bis zu seinem 664 erfolgten Tode führte.