Amphora
,
[* 2] bei den Griechen und
Römern ein großes, gewöhnlich aus
gebranntem
Thon gebildetes
Gefäß
[* 3] von bauchiger Gestalt
mit engem
Halse und zwei Henkeln zum Tragen, unten oft spitz ausgehend, um es in lockere Erde einstellen zu können. Man bediente
sich der Amphora
zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, besonders des
Weins, später benutzte man sie auch als
Aschenkrüge. - Panathenäische Preisamphora
nennt man das
Gefäß in Form der in welchem den Siegern an den
Panathenäen (s. d.)
als Preis Öl von den heiligen
Ölbäumen gegeben wurde.
Für diese Gefäßgattung hatte sich gleichsam als
Etikette eine bestimmte Dekoration ausgebildet, auf der
einen Seite war das
Bild der streitbaren Pallas
Athene,
[* 4] auf der andern die
Darstellung eines der verschiedenen Wettkämpfe mit
schwarzer Firnisfarbe auf roten Thongrund gemalt.
Gefäße dieser Art sind in
Griechenland,
[* 5]
Italien,
[* 6] namentlich auch an der
Nordküste von
Afrika
[* 7] in
Kyrenaika (Bengazi) gefunden, eine größere Zahl ist bekannt gemacht in den «Monumenti
dell'instituto di correspondenza archaeologica», X, Taf. 47 fg.
(Rom
[* 8] 1877). - Die Amphora
war bei den Griechen und
Römern zugleich
ein Flüssigkeitsmaß; bei den Griechen hieß das gewöhnlich Metretes genannte, 39,39 l fassende Hohlmaß bisweilen
Amphoreus;
bei den
Römern war der später allgemein übliche
Name für das alte Quadrantal, das 26,26 l faßte.