Amphissa
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Stadt der westl. (ozolischen) Lokrer im mittlern Griechenland, [* 2] 10 km nordwestlich von Delphi am nördl. Ende einer noch jetzt sehr fruchtbaren Ebene, auf der Stelle des jetzigen Salona. Weil nach der Zerstörung von Krissa (s. d.) und dessen Hafen Kirrha die Einwohner von den Hafen wiederhergestellt und von den zur See nach Delphi Pilgernden Zölle erhoben, auch mit dem Fluche belegte Ländereien teilweise benutzt hatten, wurde die Stadt von Philipp von Macedonien nach dem Beschlusse des Amphiktyonenrats 339 v. Chr. zerstört. Doch erfolgte bald ihre Wiederherstellung. Von den Römern wurde die Stadt mit dem Rechte der Steuerfreiheit beschenkt. Nach der Schlacht bei Actium erhielt sie durch Einwanderung von Ätolern, die, um nicht nach dem von Augustus gegründeten Nikopolis übersiedeln zu müssen, lieber nach Lokris zogen, einen bedeutenden Zuwachs und stand noch zur Zeit der letzten röm. Kaiser in Blüte. [* 3]