in der griech.
Mythologie ein berühmter
Seher aus
Argos, Sohn des Oikles (oder des
Apollon)
[* 2] und der
Hypermnestra,
war bei der kalydonischen
Jagd und beim Argonautenzug. Am
Krieg der
Sieben gegen Theben weigerte er sich
anfangs teilzunehmen, da
er den unglücklichen
Ausgang desselben und seinen
Tod vorhersah, ließ sich aber schließlich durch
seine von den Genossen bestochene Gemahlin
Eriphyle dazu bereden und verrichtete große Heldenthaten (s.
Alkmäon). Als die
Belagerer
Thebens zurückgeschlagen wurden, entrückte ihn
Zeus
[* 3] seinen Verfolgern, indem die
Erde sich öffnete
und Amphiaraos samt seinem
Streitwagen
[* 4] verschlang. Er ward unter die Unsterblichen versetzt und von den Griechen göttlich verehrt.
An der
Stelle seines Verschwindens, in der
Nähe von
Oropos, erhob sich nachmals das Amphiareion, ein Heiligtum mit berühmtem
Traumorakel. Auch anderwärts, z. B. in
Theben, gab es Heiligtümer des Amphiaraos.
nach der griech. Heldensage Sohn des Oikles und der Hypermnestra, war von den Göttern mit Seherkraft begabt
und wird als Teilnehmer an der Kalydonischen Jagd und am Argonautenzuge genannt. Seine Hauptrolle spielt Amphiaraos aber
in dem sog. Zug
der sieben Helden gegen Theben. Amphiaraos wußte voraus, daß außer Adrastos alle Teilnehmer umkommen
würden, deshalb weigerte er sich anfangs mitzuziehen. Endlich aber von seiner bestochenen Gemahlin Eriphyle dazu bestimmt
oder, wie andere erzählen, nachdem sein Versteck von dieser verraten war, schloß er sich dem Zuge an. Nach der
Niederlage des Heers wurde den Periklymenos verfolgte, von der durch den Blitz des Zeus gespaltenen Erde samt Wagen und Wagenlenker
verschlungen. Amphiaraos hatte an dieser Stelle einen Tempel
[* 5] mit einem Traumorakel, das in großem Ansehen stand. Reste dieses Heiligtums
sind an dem jetzt Mavrodilissi genannten Platze, 6 km südöstlich von Oropos, aufgefunden worden.