Ampezzaner
Thal
[* 2] (Höllensteinthal
), südliches Seitenthal
des
Pusterthals in
Tirol,
[* 3] umfaßt das obere Rienzthal
,
den aus demselben in das Boitathal
führenden niedrigen Gebirgssattel und den Anfang des
Thals der Boita. Es ist von der 1830 angelegten,
sowohl militärischen als kommerziellen
Zwecken (namentlich dem Holzhandel nach
Italien)
[* 4] dienenden Ampezzaner
Straße durchzogen
und wird wegen der das
Thal umschließenden
Dolomiten seit neuerer Zeit mit besonderer Vorliebe von
Fremden
ausgesucht.
Schöne
Punkte in diesem
Thal und seiner Umgebung sind der
Toblacher
See, die
Orte Landro
(Höllenstein) und Schluderbach, der
Dürren-
und der Misurinasee, der aussichtsreiche
Monte
Piano (2296 m), endlich der Hauptort des
Thals, Cortina d'Ampezzo, in weitem,
von Dolomitbergen
(Monte Cristallo 2929 m, Tofana 3269 m, Antelao 3253 m, Sorapiß 3291 m) umrahmtem Thal
kessel, 1140 m ü. M.
an der Boita reizend gelegen, mit schöner
Kirche in byzantinischem
Stil mit
Holzschnitzereien und frei stehendem Glockenturm,
Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, mit einer
Fachschule für
Holzschnitzerei, Tischlerei und Silberfiligranarbeit,
welche Industriezweige nebst Holzhandel hier betrieben werden, und (1880) 811 Einw.
Vgl. Rohracher, Das Ampezzothal
(Innsbr. 1878);
Noë, Ampezzo und seine Dolomiten (Klagenf. 1880);
Kurz-Meurer, Führer durch die Dolomiten (Gera [* 5] 1884).