Amoretti
,
Carlo, ital. Gelehrter, geb. 1741 zu
Oneglia, trat 1757 in den Augustinerorden, erhielt 1772, nachdem er
Weltgeistlicher geworden war, die Professur des
Kirchenrechts in
Parma
[* 2] und wurde 1797 als Bibliothekar der
Ambrosianischen Bibliothek nach
Mailand
[* 3] berufen, wo er 1816 starb. Amoretti
hat sich besonders um die
Mineralogie wie anderseits um
die
Paläographie und
Kunstgeschichte verdient gemacht. Unter seinen
Schriften sind die »Nuova scelta d'opuscoli interessanti
sulle scienze e sulle arti«
(Mail. 1775-88, 27 Bde.),
worin er von den wissenschaftlichen Fortschritten andrer Völker berichtete, ferner »Della rabdomanzia« (das. 1808),
»Elementi di elettricità animale« (das. 1816),
»Viaggio di
Milano ai tre lagi« (das. 1814) am geschätztesten. - Seine
Nichte
Maria Pellegrina Amoretti
, geb. 1756, war eine namhafte
Rechtskundige, erwarb sich 1777 zu
Pavia die Doktorwürde und starb 1787.