Ammoniumsalze,
s. Ammoniaksalze.
332 Wörter, 2'473 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Ammoniaksalze.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Nicht flüchtige Verunreinigungen der flüchtigen Ammoniumsalze bleiben beim Erhitzen der letztern zurück; bei kohlensaurem Ammoniak kann man durch Erhitzen in offener Schale im Wasserbad auf diese Weise auch Salmiak und schwefelsaures Ammoniak erkennen. Beim Erhitzen von Salmiak verflüchtigt sich auch Eisenchlorid. Zur Nachweisung des letztern im Salmiak dient gelbes und rotes Blutlaugensalz, beide dürfen nur eine schwache blaue, Schwefelammonium nur eine grüne Färbung, aber keinen schwarzen Niederschlag geben. Auch mit Schwefelwasserstoff, mit Baryumnitrat und mit verdünnter Schwefelsäure darf die Lösung nicht verändert werden. Empyreumatische Stoffe im Salmiak erkennt man an dem gefärbten Rückstand nach dem Übergießen mit Salpetersäure u. Verdampfen zur Trockne sowie durch den Geruch beim Verdampfen der Lösung. Im kohlensauren Ammoniak erkennt man fremde Ammoniumsalze durch Erwärmen des Rückstandes, den das Salz nach längerm Verweilen im Wasserbad läßt, mit verdünnter Natronlauge: bei Gegenwart von Ammoniumsalze tritt Ammoniak auf. Säuert man die Lösung schwach mit Salzsäure an, fügt etwas Eisenchlorid zu und schüttelt mit einigen Tropfen Chloroform, so färben sich diese bei Gegenwart von Jod violett. Falls der durch Silbernitrat erhaltene Niederschlag sich nach einigem Stehen, schneller beim Kochen der Flüssigkeit, braun oder schwarz färbt, so ist Ammoniumhyposulfit zugegen. Blei, Kupfer, Eisen kommen bisweilen in der Rinde der Kuchen vor. Empyreumatische organische Stoffe färben die wässerige Lösung bräunlich und sind an dem Geruch erkennbar, der besonders beim Erhitzen der schwach mit Schwefelsäure übersättigten Flüssigkeit hervortritt. Schwefelsaures Ammoniak wird hauptsächlich als Dungmittel benutzt, und hier kommt lediglich sein Stickstoffgehalt in Betracht. Das reine Salz enthält 21,21 Proz., das rohe (schwarze) 11-12, das »best weiße« 20,2-20,8, auch 21 Proz. Stickstoff. Man bestimmt letztern nach der gewöhnlichen Methode durch Verbrennen des Salzes mit Natronkalk, dem man etwas reinen Zucker oder entwässerte Oxalsäure zusetzt, durch Kochen mit Kali- oder Natronlauge, wobei man wie bei der ersten Methode das entweichende Ammoniak in verdünnter (titrierter) Säure auffängt, oder am besten durch Zersetzen des Salzes mit bromierter Lauge und Auffangen und Messen des entwickelten Stickstoffs in einem besondern Apparat, dem Azotometer.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
s. Ammonium.