Ammerland,
Landstrich im westl. Teile des Großherzogtums Oldenburg längs der Grenze des preuß. Reg.-Bez. Aurich, im NW. der Stadt Oldenburg, mit den Kirchspielen Apen, Blexhusen, Westerstede, Edewecht, einem Teil von Rastede u. s. w. Der Boden ist teils sandig, teils moorig, teils sehr fruchtbares Ackerland und trägt Holz, Flachs, Hopfen und Getreide. Das jetzige Ammerland ist nur ein Teil des uralten, an der fries. Grenze gelegenen Ammergaues oder Ambergaues (Pagus Ammeri) des Herzogtums Sachsen, der südlich vom Jadebusen an der Hunte hinauf bis Wardenburg und westwärts bis zur Vehne hinüberreichte, die Orte Rastede, Wiefelstede, Meyenhausen, Westerstede, Apen und Oldenburg enthielt und mit dem südlich angrenzenden, zu beiden Seiten der Hunte gelegenen Lerigau (Laringia) das alte Stamm- und Hauptland der Grafen von Oldenburg bildete. In alten Zeiten galt hier ein eigenes Recht, das Ammerrecht, das teilweise, besonders in Erbschaftssachen, bis in die neuere Zeit Anwendung fand. –
Vgl. Günther, der Ambergau (Hann. 1887).