bedeutende Trümmerstätte im Ostjordanlande, 40 km östlich vom Jordan, teils aus vorhistor. Zeit (Dolmen und
Malsteine), teils aus der vorröm. (Gräber nach jüd. Art), teils aus der mohammed. Periode (Moschee,
Schloß) stammend. Ammân heißt in der Bibel Rabba(th) der Kinder Ammon oder auch kurzweg Rabba, d. i. Hauptstadt
(2 Sam. 10-12).
Durch Ptolemäus Philadelphus von Ägypten hellenisiert, erhielt die Stadt vorübergehend den Namen Philadelphia. Die Zeit der
Zerstörung ist unbekannt. Nach dem Russisch-Türkischen Kriege von 1877 bis 1878 hat die türk. Regierung
einige tscherkess. Familien in Ammân angesiedelt.
Joh. Konr., Taubstummenlehrer, geb. 1669 zu
Schaffhausen,
studierte zu Basel
und ließ sich als Arzt und Taubstummen-Sprachlehrer in Amsterdam nieder.
Später privatisierte er auf seinem
bei Leiden gelegenen Landgute Warmond, wo er 1724 starb.
Seine Schriften «Surdus loquens» («Der
redende Taube», Amsterd. 1692; engl. 1694; deutsch Prenzlau 1747;
von Graßhoff, Berl. 1828) und «Dissertatio de loquela»
(Amsterd. 1700) dienten spätern Taubstummenlehrern, namentlich Heinicke (s. d.),
als Grundlage ihrer Bestrebungen.
Jost, Maler, Kupferstecher und Formschneider, geb. 1539 zu Zürich,
gest. 1591 zu
Nürnberg, fertigte treffliche, kulturhistorisch interessante Holzschnitte und verfaßte kunsttechnische
und kunsttheoretische Schriften. In neuen Ausgaben erschienen seine Stände und Handwerker von 1568 (Lpz. 1884), sein Frauentrachtenbuch
von 1586 (ebd. 1880), sein Kartenspielbuch von 1588 (ebd. 1880) und A.s Wappen- und Stammbuch von 1589 (Görlitz 1877 u. Lpz.
1881). -