Ruinenstadt in
Syrien, an der von
Damaskus nach
Mekka führenden Pilgerstraße, im obern
Wadi Zerka, das alte
Rabbath-Ammon, später
Philadelphia
[* 2] genannt. Unter den
Ruinen sind besonders das prächtige
Theater
[* 3] von 39 m
Durchmesser mit 48 wohlerhaltenen Sitzreihen und einem Peristyl von korinthischen
Säulen
[* 4] und das
Odeon bemerkenswert. Eine
Säulenstraße durchschnitt den
Ort. Auf dem Gipfel des nördlich die Stadt überragenden
Bergs die Trümmer
der
Akropolis
[* 5] mit einem zweiten
Tempel.
[* 6] Die Zerstörung geschah hauptsächlich durch
Erdbeben.
[* 7] Jetzt befindet sich in Ammân eine
Tscherkessenkolonie.
1)
Jost
(Jodocus),
Maler, Zeichner, Kupferätzer und Formschneider, geb. 1539 zu Zürich,
[* 8] kam 1560 nach
Nürnberg,
[* 9] ließ
sich 1577 daselbst nieder und starb 1591. Ein Zeichner und Formschneider von erstaunlicher
Fruchtbarkeit,
gab er zahlreiche
Stamm-,
Wappen-,
Trachten- und Bilderbücher heraus. Seine Gestalten haben eine elegante Schlankheit, die
aber etwas manieriert ist.
Neu herausgegeben wurden sein
»Stamm- und Wappenbuch« von Warnecke (Görl. 1877, 50
Blätter in
Lichtdruck),
das
»Frauentrachtenbuch« von
Hirth (Leipz. 1880) u. a.
2)
JohannKonrad,
Arzt, geb. 1669 zu Schaffhausen,
[* 10] studierte in Basel,
[* 11] lebte als
Arzt und Taubstummensprachlehrer in
Amsterdam
[* 12] und
Haarlem
[* 13] und starb 1724 auf
seinem
Gut Warmond bei
Leiden.
[* 14] Seine
Schriften: »Surdus loquens« (Amsterd.
1692; deutsch, Prenzl. 1747 u. Berl.
1828) und
»Dissertatio de loquela« (Amsterd. 1700) dienten spätern Taubstummenlehrern,
namentlich dem Begründer der jetzt allgemein verbreiteten sogen. deutschen oder Artikulationsmethode,
S.
Heinicke (s. d.), als Ausgangspunkt ihrer Bestrebungen.
Vgl.
Walther, Geschichte des Taubstummenbildungswesens (Bielef.
1882).