Amharische
Sprache
[* 2] (Amhareña), das den Einwohnern von
Amhara (s. d.) eigentümliche
Idiom, die wichtigste der lebenden
Sprachen
Abessiniens, verdrängte vom 14. Jahrh. ab die früher dort herrschende
äthiopische Sprache, die sich jedoch als
Kirchensprache noch erhalten hat.
Die a. S. ist wie die nahe mit ihr verwandte äthiopische ein semitischer
Dialekt, aber stark
mit Eindringlingen aus den benachbarten afrikanischen
Sprachen vermischt. Die
Schrift ist die um einige Zeichen vermehrte äthiopische.
Eine
Grammatik und ein
Wörterbuch lieferte
Ludolf (1698), desgleichen Isenberg (Lond. 1842), ein sehr wertvolles
ausführliches Handbuch
Prätorius (»Die amharische Sprache«
,
Halle
[* 3] 1878-79, 2 Hefte),
ein
»Dictionnaire Amarinna-français« Amharische
d'Abbadie
(Par. 1881).