Amerling
,
Friedr. von, Porträtmaler, geb. zu
Wien,
[* 2] bildete sich auf der
Akademie als
Schüler Redls, in
London
[* 3] unter
Th.
Lawrence und in
Paris
[* 4] unter H. Bernet aus. Nach
Wien
zurückgekehrt, malte Amerling
zunächst das
Bild seines Lehrers Redl (1828;
Galerie der
Akademie in
Wien) und zwei histor. Gemälde:
Dido von
Äneas verlassen und
Moses in der Wüste (1830), die den ersten Preis der
Akademie erhielten. 1831 unternahm
er eine
Reise nach
Italien,
[* 5] als deren
Frucht zu nennen sind: ein ruhender Fischerknabe (Hofmuseum in
Wien), der
Apostel
Paulus
(1833, ebenda), Rebekka mit dem Halsband, ferner das
Bildnis von
Thorwaldsen sowie eine Anzahl ital.
Studienköpfe.
Nach seiner Heimkehr malte er für das Schloß in Laxenburg das
Bild des
Kaisers
Franz I. Seit 1844 hielt sich Amerling
als beliebter
Maler der vornehmen Welt in
Wien auf, wo er starb. Seine halb idealen, halb sentimentalen Motive, seine ebenfalls
idealisierten, äußerlich aufgefaßten Porträte,
[* 6] sein porzellanartiges
Kolorit blieben sich auch in
seinen spätern Werken gleich, wie das Porträt des Malers Kriehuber (1853), des Erzherzogs
Leopold als Kreuzritter (1863;
Hofmuseum in
Wien) und sein Selbstporträt (1867;
Akademie in
Wien) zeigen. Seinen künstlerischen Nachlaß vermachte er der
Stadt
Wien. Ein Verzeichnis seiner Werke findet sich bei
Bodenstein,
Hundert Jahre Kunstgeschichte
Wiens
(Wien 1888). -