Amerikanische
Rasse
, Gesamtbezeichnung für die verschiedenen eingeborenen
Stämme der nördl.
und südl. Hälfte des amerik. Kontinents (mit Ausnahme der Eskimo, die den äußersten Norden
[* 2] des Kontinents bewohnen; s.
Tafel:
Amerikanische Völkertypen,
[* 1]
Fig. 1). Während man lange, gewissermaßen selbstverständlich,
die Gesamtheit dieser
Stämme als eine einheitliche Rasse
betrachtete, ja sogar dieselben nur als einen Abzweig der großen
Familie der mongol.
Völker anzusehen geneigt war, ist man neuerdings, durch genaueres
Studium der körperlichen
Verhältnisse der verschiedenen
Stämme, zu der
Ansicht gelangt, daß zwischen denselben sehr erhebliche Verschiedenheiten
bestehen, die stellenweise kaum geringer sind als die, welche in der
Alten Welt zur
Annahme von Rasse
ntrennung geführt haben.
Immerhin ist die Untersuchung der physischen
Merkmale der amerik.
Völker noch nicht so weit gediehen,
daß ein endgültiges
Urteil über ihre Zusammengehörigkeit und
Trennung möglich wäre. Und so ist man in
Bezug auf die Gruppierung
der verschiedenen
Stämme im wesentlichen noch auf die sprachlichen Verhältnisse angewiesen.
Nordamerika. [* 3] Centralamerika. Im nördl. Teil des Kontinents ist es gelungen, eine Anzahl weitverbreiteter Völker- und Sprachfamilien festzustellen. Hierzu gehört im O. die Algonkin-Lenape-Familie (s. Algonkin), die sich von Canada bis an die Grenzen [* 4] von Florida und westlich bis über den Mississippi ausgebreitet hat. Die Familie der Huron-Irokesen (s. Irokesen), die namentlich im Seengebiet und längs des Alleghanygebirges verbreitet ist, von den Stämmen der ersten Gruppe auf allen Seiten umschlossen.
Einen besondern Stamm bilden die Cherokee (s. d.) im südl. Tennessee, für die bisher ein anderweitiger Anschluß noch nicht gefunden ist; sie waren in alter Zeit als Moundbuilders (s. d.) bekannt. Eine größere Gruppe wiederum bilden die Choctaw-Muskogee, welche die südl. Staaten der Union bewohnten (s. Muskogee). Zwischen ihnen lebten als stammfremde Völker die Taenza und die Natchez (oder Naktche) am untern Mississippi und die Uchee in Südcarolina. Im W. des Mississippi sind zunächst die verschiedenen Stämme der Dakota oder Sioux (s. d. und Tafel, [* 1] Fig. 8) zu nennen, südlich von ihnen die verschiedenen Stämme der Pawnee (s. d.). In der westl. Hälfte des Kontinents nimmt einen breiten Raum die Nation der Tinneh (s. d.) ein; der Hauptstock wohnt ganz im N. im Gebiet der ehemaligen Hudsonbaicompagnie und in Alaska, aber Verwandte von ihnen gehen durch Kalifornien bis in das Gebiet der Republik Mexiko. [* 5]
Die gefürchteten Apachen (s. Tafel, [* 1] Fig. 9, 10) sind ein Zweig dieser Nation. An die Tinneh grenzen die Thlinkit oder Koljuschen. Südlich von ihnen folgen die Naß oder Chimmesyan (Tschimsian), die Haida mit den Kaigani auf den Königin-Charlotte-Inseln und dem Prince-of-Wales-Archipel, die Hailtsuk oder Bellabella an der Festlandsküste des brit. Nordamerika und die Kwakiutl und Nutka auf der Vancouverinsel. Letztere fünf genannten Nationen zeigen, obwohl sprachlich weit getrennt, in Sitten und Gebräuchen, in der totemischen Organisation (s. Totem) und auch in ihrem Sagenschatz eine großte Übereinstimmung. Es sind berühmte Bildschnitzer; sie pflegten vor ihren Häusern mächtige geschnitzte Pfeiler zu errichten, welche die Wappentiere und allerhand mytholog. Wesen zeigen. Einen großen Teil von Britisch-Columbia und das ganze Washington-Territorium bewohnt eine Gruppe verwandter Völker, die man als die Selishfamilie bezeichnet und zu denen unter andern die Bellacoola (Bilchula, s. Tafel, [* 1] Fig. 11) am Milbanksund, die Shushwap (Skwapamuch) und Stlatlium am Fraser-River, die Skitsuish oder Cœr d'álène im Quellgebiet des Spokane-River, die Kalispelm oder Pend d'oreille am Oberlauf des Clarke's Fork und Columbia-River, die eigentlichen Selish oder Flatheads, die Skwalliahmish oder Niskwalli ain Pugetsund, die Flatheads von Ost-Vancouver-Island und der gegenüber liegenden Festlandküste, die Tsklallam an der Juan-de-Fuca-Straße, die Kauelits am Cowlitz-River und die Tsihali an der pacifischen Küste nördlich des Columbia-River gehören. In Oregon bilden die Sahaptin oder Nez percés mit den Wallawalla, Pelus (Palvuse), Yakama und Klikatat, ferner die Wailatpu (Willetpoo oder Cayuse) und die Molele, die Tschinuk (Chinook) mit ihren Abzweigungen, die Kalapuya, die Jakon und die Latuami (Tlamat oder Klamath) eigene selbständige Völker und Sprachengruppen.
Gleiche Verschiedenheit zeigt Kalifornien, in dessen nördl. Teilen unter andern die Yurok, Karok, Wishosk, Wintun, Maidu, Mutsun u. a. einander ganz fremde Sprachen reden. Auf der Halbinsel Kalifornien wohnen drei ganz verschiedene Völkergruppen, die Cochimi oder Leymones, die Pericu und die Loreto-Indianer oder Guaicuro (Waikuru). In dem Great-Basin hausen die Shoshoni (s. d.) oder Schlangenindianer und ihre Verwandte, wozu auch die Moqui in Arizona und die wilden Comanches in den nördl. Staaten von Mexiko und den angrenzenden Teilen der Union geboren, die aber jetzt sehr reduziert sind.
In Neumexiko und Arizona wohnen seit alter Zeit eine Anzahl kultivierter Völker (s. Pueblo-Indianer und Tafel, [* 1] Fig. 12, 13), die aber sprachlich ebenfalls in mehrere Gruppen zerfallen. Im Gebiete des untern Colorado bilden die Yuma mit den Cocomaricopa, Cocopa, Mohave u. a. einen eigenen Völker- und Sprachstamm. [* 6] Es folgt dann im nordwestl. Mexiko die große Familie der Sonorischen Sprachen (s. d.), während im O. am untern Rio [* 7] Grande die Missionsberichte eine große Anzahl Stämme aufzählen, die aber zum Teil verschwunden sind, und ¶
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von deren Sprachen man wenig mehr weiß. Im Staate San Luis-Potosi sitzen bei Ciudad del Maiz und am obern Rio Verde bis zur Sierra Gorda die Pame, und auf sie folgen die Othomi (s. d.), die als die eigentlichen Aborigines des centralen Mexiko gelten, und ihre Verwandten, die Mazahua. An sie schließen sich im W. die Nation der Tarasca (s. d.) und ihre Verwandten, die Matlatzinca, im O. im Staate Veracruz die Totonaca (s. d.), die ihrerseits im N. die zur Mayafamilie gehörigen Huarteca (s. d.) zu Nachbarn haben, während südlich an sie, wie es scheint, in alter Zeit andere Zweige der Mayafamilie grenzten (s. Olmeca).
Zwischen diese Stämme haben sich dann die, wie es scheint, den Sonorischen Völkern verwandten Nahua (s. d. und Tafel, [* 8] Fig. 2, 3, 4), die Stämme mexik. Zunge, gedrängt und die Teile des centralen Hochlandes eingenommen. Auf diese wiederum folgen dann die beiden verwandten Nationen der Mixteca (s. d.) und Zapoteca (s. d. und Tafel, [* 8] Fig. 14, 15), die aber ebenfalls von allen Seiten von Urvölkern umsetzt sind, unter denen im N. die Mazateca und Chinanteca, im S. die Chatino, im O., in den centralen Teilen des Isthmus von Tehuantepec, die Mixe und die Zoque zu nennen sind.
In Tabasco, Chiapas, Yucatan, Guatemala [* 9] und den angrenzenden Teilen von Salvador [* 10] und Honduras [* 11] sitzt die kompakte Masse der Mayavölker (s. d.), zwischen ihnen aber auch Bruchstücke der Nation der Nahua und Urstämme, wie die den Mixe verwandten Xinca. In Honduras bilden die Lenca einen besondern Sprachstamm. In Nicaragua [* 12] und dem angrenzenden, zur Republik Costa-Rica gehörigen Depart. Nicoya die Manque oder Mangue, denen die Chiapa (s. d.) verwandt sind, nach welchen der mexik.
Staat Chiapas seinen Namen erhalten hat. Zwischen den Manque sitzt wiederum ein Bruchstück der Nation der Nahua, die Nicaragua (s. d.). In den waldigen Distrikten des östl. Nicaragua wohnen eine Anzahl wenig bekannter Stämme, zu ihnen gehören die Mosquito am Unterlauf des Rio San Juan. Im östl. Costa-Rica hausen eine Anzahl unter sich verwandter Stämme, wie die Cabecar, Bribri, Brunca (s. Talamanca). Der Isthmus von Panama wurde in alter Zeit von einer Nation eingenommen, für deren Sprache [* 13] der Name Cueva angegeben wird. (S. Darien.)
Südamerika. [* 14] Merkwürdig durcheinander gewürfelt sind die Stämme des südl. Amerikas. Schier endlos ist die Sprachzersplitterung, und stellenweise hat auch Sprachmischung die Verhältnisse noch komplizierter gestaltet. In der Sierra Nevada de Sta. Marta, wo die alten Berichte von einer streitbaren Nation der Arhuacos reden, werden heute noch vier verschiedene Sprachen gesprochen, von denen drei, das Köggaba, Guamaca und Bintucua, unter sich verwandt sind, während das Chimila, das auf der Westseite der Sierra gesprochen wird, abzuweichen scheint. In Antioquia werden in alter Zeit drei Hauptnationen erwähnt, deren sprachliche Stellung noch zweifelhaft ist: die Catia, zwischen dem Rio Atrato und dem Rio Cauca, zu beiden Seiten der Serrania de Abibe: die Nutabe zwischen dem Cauca und dem Rio Porce;
die Tahami zwischen dem Porce und dem Rio Magdalena. Am Atrato selbst hausen die Cuna und südlich von ihnen die Choco und zahlreiche andere Stämme. Im obern Caucagebiet trafen die Eroberer verschiedensprachige Stämme von kannibalischen Gewohnheiten, darunter die goldreichen Quimbaya. Im Thal [* 15] des Magdalenenstroms werden in alter Zeit eine ganze Anzahl Stämme aufgeführt, wie die Panche, Muzo, Tolima, Neiva, deren Sprachen zum Teil noch heute gesprochen werden.
Auf dem Hochlande im O. des Magdalenenstroms wohnten die Chibcha (s. d.), deren Sprache aber heute ausgestorben ist, und an den Abhängen der Centralcordillere zwischen den Oberläufen des Magdalenenstroms und des Cauca die Nation der Paez. Eine weite Verbreitung hat das Quechua (s. d. und Tafel, [* 8] Fig. 5, 6), die Sprache der Inkaperuaner, die von der Nordgrenze der Republik Ecuador [* 16] bis an das bolivian. Hochland reicht. Ihr parallel gingen in alter Zeit längs der Küste eine Reihe Dialekte, die unter dem Namen der Yuncasprächen (s. d.) bekannt sind, von denen aber jetzt nur noch im nördl. Teile des Gebietes einige wenige Reste übriggeblieben sind. Im S. schließen sich an die Inkaperuaner die Colla, die jetzt Aymara (s. d.) genannt werden. Weiter die Calchaqui und in Chile [* 17] die Araukaner (s. d. und Tafel, [* 8] Fig. 20) oder Moluche.
Von den zahlreichen Stämmen, welche im O. der Anden und in dem weiten Waldgebiet des Amazonas hausen, hat neuerdings Karl von den Steinen unter dem Namen Nu-Stämme eine Anzahl zusammengefaßt, die in einem breiten Streifen vom bolivian. Hochlande bis nach Venezuela ziehen, die Mündungen der Nebenflüsse des Amazonas vom Ica bis zum Rio Negro einschließend. Als hauptsächlichste derselben sind zu nennen die Maypure am Orinoco, der Bund der Manao an der Mündung des Rio Negro in den Amazonenstrom, [* 18] die Ipurina (s. Tafel, [* 8] Fig. 7) am Rio Purus und die Baure und Moxo (Mojo) im Quellgebiet des Madeira [* 19] in Bolivia. Zu ihnen gehören auch noch die Piro am Ucayali, die Anti in den Teilen nördlich von Cuzco, die Pareci im Ouellgebiet des Tapajoz nördlich von Cuyaba, die Kustenau, Mehinaku und Waura im Quellgebiet des Xingu und die Guana im südl. Mato Grosso. Ferner die Wapisiana und Atorai im Centrum von Guayana und die Aruak oder Arrawaken (s. d.), die wohl die Urbevölkerung von Guayana sind und früher auch über die Antillen verbreitet waren. Endlich die Goajiro auf der Halbinsel gleichen Namens im W. des Maracaibogolfs in Venezuela.
Eine zweite größere Gruppe bilden die karibischen Stämme (s. Kariben). Über ihre Urheimat ist viel gestritten worden. Seitdem Karl von den Steinen in den Bakaïri des Quellgebietes des Xingu echte Kariben erkannt hat, und da auch die Palmella die neben den Baure im Quellgebiet des Madeira hausen, Kariben sind, so hat sich allmählich die Anschauung Bahn gebrochen, daß die Kariben aus dem Innern des Kontinents, dem Lauf der Flüsse [* 20] folgend, in ihre spätern Wohnsitze gelangt sind.
Die Hauptmasse derselben ist jetzt in Guayana und dem benachbarten Venezuela angesiedelt. Die hauptsächlichsten der dortigen Stämme sind die Rucuyenne, die Makusi, die Arinagoto, die Waika oder Akawai, die Cumanagoto und Chayma. Die daselbst ursprünglich ansässigen Arrawaken sind von ihnen teils verdrängt worden, teils hat Vermischung mit ihnen stattgefunden. Ebenso haben sie, wenige Jahrhundert vor der span. Eroberung, sich über die Antillen verbreitet, die dort ursprünglich ansässigen Arrawaken verdrängend ¶
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oder sich mit ihnen verschmelzend. So ist denn das Inselkaribisch offenbar ein Gemisch zweier Sprachen; auch existiert dort, mehr oder minder scharf abschieden, eine Weibersprache und eine Männersprache, erstere wohl ursprünglich mit dem Aruak sich deckend, letztere die eigentliche Karibensprache repräsentierend.
Eine dritte größere Sprachgruppe bilden die Tupi-Guarani, die von Paraguay längs der Küste von Brasilien [* 22] bis zum Amazonenstrom sich ziehen. Ihre Sprache ist die sog. lengoa geral do Brasil, Verwandte von ihnen sind die Ovampi in Guayana, die Camayura im Quellgebiet des Xingu, die Mauhe und Apiaca in dem des Tapajoz, vielleicht auch die Manitsaua, Yuruna, Mundrucu. Ferner die Umaua oder Omagua (s. Tafel, [* 21] Fig. 19) am Rio Iça, die Cocama am obern Maranon, die Guarayo, die östlich von den Moro in den Llanos im Quellgebiet des Madeira hausen und die Chiriguana des bolivian. Chaco.
Eine vierte größere Gruppe bilden die Tapuya oder Gêsstämme, wozu die Botokuden (s. d. und Tafel, [* 21] Fig. 18) und andere Stämme im östl. Brasilien, die Cherentes und Chavantes am Tocantins, die Kayapo in Goyaz, die Suya des Xingu und die Kamē von Sta. Catharina gehören.
Zwischen den Völkern der genannten vier Gruppen sitzen aber noch zahlreiche andere Stämme besonderer Stellung, wie die Guarauno oder Warrau am untern Orinoco, die Saliva im Centrum von Venezuela, die Mayoruna, Konibo und andere Stämme am obern Amazonenstrom, die Chiquito im nördl. Gran [* 23] Chaco, die Coroado oder Puri in dem brasil. Staat Sta. Catharina und die Caraja und Bororo (s. Tafel, [* 21] Fig. 16, 17) des centralen Brasilien. Im Gran Chaco selbst werden erwähnt die nahe verwandten Stämme der Abipon oder Suscuanit, auch Frontones genannt, der Natakebit oder Toba, Amokebit oder Mocobi, der Gapitalaka, Oackatalot oder Guaycuru und der Mbaya; ferner die Lule, Vilela, Payagua u. a. In Uruguay hausten die wilden Charrua, die aber jetzt ausgestorben sind. In den argentin. Pampas schweifen die den Charrua verwandten Puelche oder Pampasindianer, und südlich von ihnen die Tehuelche oder Patagonier (s. Tafel, [* 21] Fig. 23). Ihre westl. Nachbarn sind an der pacifischen Seite der Magalhãesstraße die Chono.
Auf dem Feuerland wohnen drei verschiedene Stämme: die Ona im O., die Alacaluf im W. und die Jahgan im äußersten Süden, in der Umgebung des Kap Hoorn (s. Tafel, [* 21] Fig. 21, 22).
Litteratur. Von allgemeinern Werken, außer den betreffenden Abschnitten bei Waitz, Anthropologie der Naturvölker, Bd. 3 u. 4 (Lpz. 1862-64), bei Friedrich Müller, Allgemeine Ethnographie [* 24] (2.Aüfl., Wien [* 25] 1879) und bei Ratzel, Völkerkunde, Bd. 2 (Lpz. 1888), namentlich Brinton, The American Race (Neuyork [* 26] 1891). -
Über anthropol. Verhältnisse: Morton, Crania Americana (Philad. 1839, mit 78 Kupfern);
d'Orbigny, L'homme américain considéré sous ses rapports physiologiques et moraux (in «Voyage dans l'Amérique méridionale», 9 Bde., Par. 1834-47);
de Quatresages und Hamy, Crania ethnica (ebd. 1875-82);
Virchow, Crania ethnica Americana (Berl. 1892). - Über Nordamerika: Prinz zu Wied, Reise in das innere Nordamerika in den J. 1832-34 (2 Bde., Koblenz [* 27] 1838-43, mit einem Atlas [* 28] von 81 Kupfern);
Mac Kenney und Hall, [* 29] History of the Indian tribes (3 Bde., Washington [* 30] 1838-44);
Catlin, Manners, customs of the North American Indians (2 Bde., Lond. 1846 u. 1876, mit vielen Abbildungen; deutsch von Berghaus, Brüss. 1846-48; 2. Aufl. 1851);
Schoolcraft, Historical and statistical information respecting the history, condition and prospects of the Indian tribes of the United States (6 Bde., mit 136 Kupfern, Philad. 1851-57);
Bancroft, The Native Races of the Pacific States of North America (5 Bde., Lond. 1875);
Boas, Report on the North Western Tribes of Canada («British Association for the Advancement of Science» 1889-90).
Ferner Contributions to the North American Ethnology, Bd. 1-3 (Washington 1877-79), und Annual Report of the Bureau of Ethnonolgy, Bd. 1-6 (ebd. 1880-85). - Über Centralamerika: Orozco y Berra, Geografia de las lenguas y carta etnográfica de México (Mexiko 1864);
Stoll, Zur Ethnographie der Republik Guatemala (Zür. 1884). - Über Südamerika: Die Reisewerke von Al. von Humboldt, Spix und Martius, d'Orbigny, Castelnau u. a. Ferner Prinz zu Wied, Reise nach Brasilien 1815-17 (Frankf. a. M. 1820-21, 2 Bde., mit 22 Tafeln);
Richard Schomburgk, Reisen in Britisch-Guayana (Lpz. 1847-48);
von Martins, Zur Ethnographie Amerikas, zumal Brasiliens (2 Bde., ebd. 1867);
von den Steinen, Durch Centralbrasilien (ebd. 1886). - Sprachliches: Außer den Arbeiten von Gallatin, Buschmann vgl. namentlich Friedr. Müller, Grundriß der Sprachwissenschaft, Bd. 2, Abteil. 1 (Wien 1882);
Hale, Ethnography and Philology of the U. S. Exploring Expedition (Philad. 1846);
Pimentel, Cuadro descriptivo y comparativo de las lenguas indigenas de Mexico (Mexiko 1862);
Pinart, Bibliothèque de lingustique et d'ethnograhie américaines (Par. 1875);
Lucien Adam und Leclerc, Bibliothèque linguistique américaine, Bd. 1-13 (ebd.);
Brinton, Library of American Aboriginal Literarture, Bd. 1-8 (Philad. 1885-90);
Middendorf, Die einheimischen Sprachen Perus, Bd. 1-6 (Lpz. 1890-92).
(S. weitere Litteratur unter den Artikeln über einzelne Stämme, Stammesgruppen und Gebiete.)