* Amden
oder Ammon (Kt. St. Gallen, Bez. Gaster). Kathol. Pfarrei.
Seite 47.922 Supplement
AMDEN
3 Seiten, 391 Wörter, 2'590 Zeichen
Amden
oder Ammon (Kt. St. Gallen, Bez. Gaster). Kathol. Pfarrei.
Amden
(Thal Von) (Kt. St. Gallen). 1550-630 m. Rechtsseitiges Seitenthal des Walenseethales. Es hat die Form einer weiten Mulde, die sich im SO. an den W.-Abhang des Leistkamm, im NW. an den Mattstock und den Durchschlägiberg anlehnt und sich von der Wasserscheide zwischen Toggenburg und Walenseethal mit sanftem Gefälle nach SW. senkt. Durch den am oberen Rand der Mulde sich erhebenden Doppelgipfel des Gulmen (1792 m) und Stock (1690 m) wird sie in einen östl., vom Sellbach durchflossenen und einen westl., vom Fallenbach oder Muslenbach entwässerten Teil zerlegt. Im S. wird die Thalmulde durch eine 200 m hohe Felswand begrenzt, die direkt zum Spiegel des Walensees abstürzt und in welche die Poststrasse Weesen-Amden eingesprengt ist.
Ueber die
Wiesen, die die Mulde mit einem fast zusammenhängenden grünen Teppich bekleiden, sind die zahlreichen
Häuser des
Dorfes Amden
und seiner vielen
Weiler und
Höfe zerstreut. Aus dem oberen Teile des
Thales führen Fusswege
über die
Amdener
Höhe (1423 m) auf der
W.-Seite des
Stock und über den
Pass Auf der
Höhe (1541 m) auf der
O.-Seite des
Gulmen
nach
Stein im
Toggenburg. Die orographischen Formen des
Thales von Amden
werden grösstenteils dadurch bedingt, dass unter
ihm die Kreideschichten der Churfirstenkette zu einer grossen, flachen Mulde zusammengebogen sind. Die im Muldenkern liegenden
Senon- und Eozänmergel und die Moränendecke, die der Rheingletscher darauf abgelagert hat, verursachen die gerundeten Terrainformen
und die Fruchtbarkeit der Thalmulde. S. die geologischen Profile im Art.
Thurgruppe.