Unterlage, deren man sich beim Bearbeiten der
Metalle mit dem
Hammer,
[* 3] namentlich beim
Schmieden, bedient. Je
nach der
Größe der Arbeitsstücke wechseln
Größe und
Gewicht des Ambosses von mehreren
Zentnern bis zu den kleinen Ambossen
der Uhrmacher und
Mechaniker. Letztere bestehen aus
Stahl und werden beim
Gebrauch in den
Schraubstock
[* 4] gespannt
oder mit einer
Angel in die Werkbank gesteckt; die übrigen sind von
Eisen,
[* 5] und nur ihre
Bahn, d. h. ihre obere sogen. Aufsetzfläche,
ist von
Stahl.
Der große Amboß steckt mehrere
Zentimeter tief in einem hölzernen
Klotz, dem Amboßstock, der von
Eichenholz
und
ca. 1 m tief in die
Erde eingelassen ist. Der gewöhnliche Schlosseramboß hat an der einen schmalen Seite ein
Horn (Hornamboß),
um welches der
ArbeiterMetall biegt; auf der
Bahn aber ist ein
Loch befindlich, in welches verschiedene zu allerlei Nebenarbeiten
dienende
Werkzeuge,
[* 6] z. B. Schrotmeißel, mitAngeln hineingesteckt werden. Das Sperrhorn hat eine nur kleine
quadratische Amboßfläche, aber auf der einen Seite ein
Horn oder kegelförmiges Ende, während es auf der andern Seite viereckig
pyramidenförmig zuläuft. Um
Bleche und andre ebene Metallstücke auf einem Amboß zu bearbeiten, bedient man sich solcher Ambosse,
welche polierte
Bahnen besitzen und
Treib-, Spann- und Polierstöcke genannt werden.
Die mit Rinnen versehenen Ambosse der
Kupferschmiede heißen
Senkeisen, diejenigen Ambosse aber, die zum Behuf des Hohlschlagens
der
Gefäße mit einem kugelartigen
Kopfe versehen sind, Stockambosse. Zur
Bildung krummer, röhrenartiger
Formen dient der Halsamboß,
der dazu mit einem eigen gebogenen runden Teil ausgestattet ist.
Eines Ambosses mit einem runden oder
halbrunden
Kopf zum
Schlagen solcher
Sachen bedienen sich die
Gold- und Silberarbeiter sowie die
Gürtler unter dem
Namen gekröpfter
Amboß.
(frz. enclume; engl. anvil), das Werkzeug der Metallarbeiter,
das beim Hämmern dem Arbeitsstück als Unterlage dient. Der Hauptkörper besteht meist aus Schmiedeeisen,
seltener aus Gußeisen und ist, um zugleich Festigkeit
[* 8] und Elasticität zu erreichen, mit einer bis zu 30 mm dicken, gehärteten,
gelb angelassenen Stahlplatte belegt (kleine Amboß sind oft ganz aus Stahl hergestellt). Die Oberfläche der Platte bildet die
Bahn, die bei größern Amboß länglich viereckig, bei kleinern quadratisch, rund, elliptisch,
spitz zulaufend und meist etwas konvex geformt ist.
KleineAmboß haben eine pyramidale Verlängerung
[* 9] (Angel), mittels deren sie in den Werktisch oder einen aufrecht stehenden Holzblock
eingesteckt werden, oder sind zu diesem Zweck mit einer Schraubzwinge versehen (die allerkleinsten werden in den
Schraubstock eingespannt); größere erhalten schon dadurch hinreichende Stabilität, daß die untere Fläche etwas verbreitert
und ausgehöhlt ist, so daß nur die vier Ecken derselben aufliegen. Bei den großen Schmiedeambossen ist, um ein seitliches
Verschieben zu verhindern, in einer Vertiefung des zur Unterlage dienenden Amboßstocks, eines starken und langen, teilweise
in die Erde eingegrabenen Holzklotzes, ein in eine Öffnung des Amboß passender eiserner Zapfen
[* 10] eingeschlagen;
diejenigen für Hammerwerke sind in einem eisernen Gehäuse (Chabotte) festgekeilt, das in dem Amboßstock eingelassen ist
und zur Vergrößerung der Amboßmasse dient.
Bei den gewöhnlichen Amboß befindet sich an der einen Seite der Bahn eine Öffnung zum Einstecken der Hilfswerkzeuge.
Die meisten Amboß sind in der Höhe der Bahn mit einem horizontal auslaufenden Ansatz (Horn) versehen, auf dem Metallstäbe umgebogen,
Ringe und kurze Rohre geschweißt werden können; für besondere Arbeiten sind zwei derartige Verlängerungen (Sperrhorn) angebracht.
Ist die Bahn dazu bestimmt, durch ihre Form wesentlich zur Ausbildung des Arbeitsstücks beizutragen und
zu diesem Zweck mit einem der verschieden gestalteten Hämmer zu korrespondieren, so wird der Amboß gewöhnlich Stock genannt.
kegelförmiger Vorsprung am Boden von Patronenhülsen, im Lager
[* 12] für das Zündhütchen (in der Zündglocke),
gegen den beim Abfeuern die Zündmasse des Zündhütchens durch den vorschnellenden Schlagbolzen gedrückt
wird.