* (spr. amori-düwall), eigentlich Eugène Emmanuel Pineau du Val, franz. Maler, geb. 8. Febr. 1808 zu Montrouge,
wurde 1826 Schüler von Ingres und machte 1829 eine Reise nach Morea. 1833 erschien er zum erstenmal im Salon
mit einigen Porträten und Zeichnungen, welchen 1834 ein griechischer
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Hirt, der ein antikes Relief entdeckt, folgte, worin er sich der Richtung der ältern Italiener anschloß. Die nächsten Jahre
widmete er teils dem Porträt (unter anderm stellte er die Rachel als Muse der Tragödie dar), teils den Kartons zu den Fresken
in der Kirche von St.-Germain en Laye (ausgeführt 1848-53), in der Kapelle der heil. Philomena in der Kirche
St. Merry zu Paris und in der Kapelle der heiligen Jungfrau in St.-Germain l'Auxerrois. Doch kam seine künstlerische Eigentümlichkeit,
die in einer reizenden Anmut besteht, noch besser zur Geltung in seinen weiblichen Porträten und in seinen spätern Ölbildern,
unter denen das schlafende Christuskind, die Verkündigung, die Geburt der Venus (1863), das Mädchen mit
der Puppe (1864) und Daphnis und Chloe (1865) die hervorragendsten sind. Mit charaktervoller Durchbildung verband er Keuschheit
und Mäßigung, die ebenso frei war von Übertreibung wie von Affektation. In der letzten Zeit seines Lebens nur wenig produktiv,
starb er 27. Dez. 1885.
(spr. amohrí-düwáll), mit seinem vollständigen Namen Eugène Emmanuel
Pineau du Val, franz. Porträt- und Historienmaler, geb. 8. Febr. 1808 zu
Montrouge (Seine), kam 1826 in das Atelier von Ingres und wurde dessen ausgezeichnetster Schüler. Nachdem
er
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1829 eine Reise nach Morea gemacht hatte, debütierte er 1833 mit einigen Bildnissen, die nebst einem 1834 folgenden Hirten,
der ein antikes Relief entdeckt, durch die Eleganz des Machwerks seinen Ruf begründeten. Schon damals zeigte er eine gewisse
Originalität, aber auch große Anlehnung an den Stil der ältern Italiener, worin man freilich eigne
Phantasie und Empfindung vermißte; dafür aber ist in seinen Historienbildern die Ausführung stets sauber und geschmackvoll
und in den Porträten die Charakteristik trefflich durchgeführt; überall zeigt er Wahrheit der Formen und leuchtendes Kolorit.
Von 1835-55 stellte er fast nur Porträte aus, z. B.: das seines Vaters und seines
Oheims, des Dichters Alexandre Duval (gest. 1848), des Schauspielers Geoffroy und (1855) der
Schauspielerin Rachel als Muse der Tragödie. Unter seinen historischen Bildern sind die bedeutendsten: die Fresken in der
Kapelle der heil. Philomene zu St. Merry, in der Marienkapelle von St. Germain l'Auxerrois und
die 1848-56 ausgeführten Malereien in der Kirche zu St. Germain en Laye, die neben großen Vorzügen
allerdings an jenem Mangel von Empfindung leiden. Die ganze Anmut seiner Malerei zeigt sich dagegen in den Bildern: das schlafende
Jesuskind (1857), Kopf eines jungen Mädchens (1859), Geburt der Venus (1863), junges Mädchen mit der Puppe (1864), Daphnis
u. Chloe (1865). 1845 wurde er Ritter und 1865 Offizier der Ehrenlegion.
(spr. amorih düwáll), eigentlich Eugène Emmanuel Pineau
du Val, franz. Maler, geb. 8. Febr. 1808 in Montrouge, trat 1826 in das Atelier Ingres' zu Paris. Anfangs widmete er sich der Porträtmalerei
(Bildnisse der Rahel, Duvals), malte dann Fresken in der Kirche St. Merry zu Paris, in der Kirche von St. Germain und
St. Germain d'Auxerrois, in denen er dem Vorbilde der Quattrocentisten folgte. Seine spätern Bilder, besonders die der Mythologie
entnommenen, zeichnen sich durch Anmut aus; so: Das schlafende Christkind, Geburt der Venus (1862; Lille, Museum), Daphnis und
Chloë (1865). Er starb 27. Dez. 1885 in Paris.