Amaury
-Duval
* (spr. amori-düwall), eigentlich Eugène Emmanuel Pineau du Val, franz. Maler, geb. zu Montrouge, wurde 1826 Schüler von Ingres und machte 1829 eine Reise nach Morea. 1833 erschien er zum erstenmal im Salon mit einigen Porträten und Zeichnungen, welchen 1834 ein griechischer ¶
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Hirt, der ein antikes Relief entdeckt, folgte, worin er sich der Richtung der ältern Italiener anschloß. Die nächsten Jahre widmete er teils dem Porträt (unter anderm stellte er die Rachel als Muse der Tragödie dar), teils den Kartons zu den Fresken in der Kirche von St.-Germain en Laye (ausgeführt 1848-53), in der Kapelle der heil. Philomena in der Kirche St. Merry zu Paris [* 4] und in der Kapelle der heiligen Jungfrau in St.-Germain l'Auxerrois. Doch kam seine künstlerische Eigentümlichkeit, die in einer reizenden Anmut besteht, noch besser zur Geltung in seinen weiblichen Porträten und in seinen spätern Ölbildern, unter denen das schlafende Christuskind, die Verkündigung, die Geburt der Venus (1863), das Mädchen mit der Puppe (1864) und Daphnis und Chloe (1865) die hervorragendsten sind. Mit charaktervoller Durchbildung verband er Keuschheit und Mäßigung, die ebenso frei war von Übertreibung wie von Affektation. In der letzten Zeit seines Lebens nur wenig produktiv, starb er