Amaryllideen
,
monokotyle Pflanzenfamilie aus der
Ordnung der
Liliifloren,
[* 2] meist Zwiebelpflanzen mit scheidigen, einfachen,
meist langen und schmalen Blättern und schaftartigem
Stengel,
[* 3] der am Ende eine einzige oder mehrere eine
Schraubeldolde bildende
Blüten trägt, welche von einer häutigen, scheidenartigen
Hülle umgeben sind. Die
Blüten haben meist
ein großes und schön gefärbtes, regelmäßiges oder zur Zygomorphie neigendes Perigon, das im wesentlichen nebst den übrigen
Blütenteilen mit den gleichen Teilen der
Liliaceen (s. d.) übereinstimmt; von letztern unterscheiden
sich die Amaryllideen
nur durch ihr unterständiges
Ovarium.
Die Gattung Narcissus nebst ihren Verwandten ist durch eigentümliche Anhängsel des Perigonschlundes, die sogen. Nebenkrone, ausgezeichnet. Von den bekannten 400 Arten sind die meisten in der heißen und in der wärmern gemäßigten Zone, zumal auf der südlichen Halbkugel, einheimisch; die europäischen gehören meist dem Süden und den Ländern am Mittelmeer an. In Europa [* 4] sind viele wegen ihrer prachtvollen Blüten beliebte Zierpflanzen.
Vgl. Herbert, Amaryllidaceae (Lond. 1837).