Amanuénsis
(lat.), bei den spätern Römern, namentlich seit dem Zeitalter des Augustus, Name derjenigen Sklaven, deren man sich in vornehmen Häusern zu wissenschaftlichen und gelehrten Beschäftigungen, zum Schreiben und Abschreiben, zum Diktieren, Vorlesen u. s. w. bediente (a manu servi). Auch Freigeborene bekleideten solche Posten häufig. Jetzt bezeichnet man mit Amanuénsis auf gelehrten Schulen und Universitäten Schüler oder Studierende, die in kleinen, auf die Schule sich beziehenden Besorgungen dem Lehrer dienen, den Verkehr des Professors mit den seine Vorlesungen besuchenden Studenten vermitteln, auf Bibliotheken Hilfsdienste leisten u. s. w. (s. Famulus und Assistieren).