Amalgamsilber
(Silberamalgam), ein silberweißes, in Formen und Kombinationen des regulären Systems, namentlich Rhombendodekaedern krystallisiertes Mineral, das auch derb, eingesprengt, in Trümmern, Platten und als Anflug vorkommt, die Härte 3 bis 3,5, das spec. Gewicht 13,7 bis 14 besitzt und eine Verbindung von Quecksilber mit Silber darstellt; einige Varietäten führen auf die Formel AgHg mit 35,02, andere auf Ag2Hg3 mit 26,43 Proz. Silber, ja Abarten aus Chile enthalten sogar 43 bis 63 Proz. Silber, weshalb überhaupt bestimmte Proportionen kaum anzunehmen sein dürften. In Salpetersäure ist es leicht löslich, im Kolben giebt es Quecksilber und hinterläßt schwammiges Silber, das auf Kohle zu einer Kugel zusammenschmilzt. Fundorte sind die alten Gruben von Moschellandsberg und Mörsfeld in der Pfalz, die Grube Friedrichssegen bei Oberlahnstein, Szlana in Ungarn, Almaden in Spanien, Allemont im Dauphiné, Chanarcillo in Chile, wo das Amalgamsilber meist von Zinnober und Quecksilber begleitet wird.