Amüsetten
(frz.), frühere Feldgeschütze sehr geringen
Kalibers (Kugelgewicht etwa ½ kg) mit
der Bestimmung, der Infanterie beigegeben zu werden. Die Lafetten der waren entweder mit einer Protze verbunden oder unmittelbar
mit einer
Gabeldeichsel versehen. Bei dem sehr geringen Gewicht dieser
Geschütze
[* 2] genügte ein
Pferd
[* 3] zu ihrer Fortschaffung,
und infolge ihrer leichten Beweglichkeit eigneten sie sich auch für den Gebirgskrieg. Die Amüsetten
wurden
zuerst von
Moritz, Marschall von
Sachsen,
[* 4] aufgebracht; demnächst sind die des
Grafen Wilhelm von Schaumburg-Lippe erwähnenswert.
Vermittelst der von N. Dreyse (in
Sömmerda) konstruierten fahrbaren Zündnadelstandbüchse (s. d.) gedachte
König
Friedrich Wilhelm IV. von
Preußen
[* 5] die Idee der Amüsetten
zu erneuern.