Aluminiuml
egierungen.
Von den Aluminiuml
egierungen bleiben die
Aluminiumbronzen noch immer am wichtigsten.
Härte und
Sprödigkeit derselben
nehmen im allgemeinen mit dem
Gehalt an
Aluminium zu. Da sich die
Bronze
[* 2] gegenüber schneller und langsamer
Abkühlung umgekehrt wie
Stahl verhält, so muß man dieselbe, wenn man sie recht weich haben will, schnell abkühlen, sehr
langsam dagegen, wenn auf großen Härtegrad Wert gelegt wird. Um letztern zu erlangen, kann man die
Bronze in Holzkohlenpulver
bis zur Rotglut erhitzen
und sie darin so langsam wie möglich abkühlen lassen.
Zum Walzen und Drahtziehen bestimmte Bronze gießt man dagegen in eiserne Koquillen. Billiger als die Bronzen stellen sich die Aluminiumkupferzinklegierungen. Eine solche aus 63 Kupfer, [* 3] 33,66 Zink und 3,33 Aluminium eignet sich gut zum Schmieden und Gießen, [* 4] ist leichter und widersteht äußern Einflüssen besser als Messing. Ein wegen seiner Härte zu Schrauben [* 5] sehr geeignetes Metall erhält man aus Aluminiumbronze mit Messing in verschiedenen Gewichtsverhältnissen.
Eine Legierung aus 10 Zinn und 90 Aluminium ist weißer als letzteres, wenig schwerer (spez. Gew. 2,85) und gegen die meisten Einflüsse widerstandsfähiger. Sie läßt sich leichter verarbeiten und ohne besondere Vorbereitung ebenso leicht löten wie Messing. Sie eignet sich also sehr gut, das Aluminium selbst zu ersetzen. Eine Nickelaluminiumbronze ist hart, sehr politurfähig, schön weiß, sehr widerstandsfähig gegen atmosphärische Einflüsse und gegen Flüssigkeiten des menschlichen Körpers; sie wird daher für chirurgische Apparate empfohlen.
Auch eine
Legierung aus 10
Nickel, 90
Kupfer und 0,165
Aluminium ist empfohlen worden. Ferroaluminium, eine
Eisenaluminiuml
egierung, hat vielleicht eine große Zukunft, da geringe
Mengen derselben den Stahlguß dünnflüssiger machen.
Zur
Darstellung dieses
Mitisgusses erhitzt man
Stahl oder Schmiedeeisen in
Tiegeln sehr stark und setzt dann 0,1-0,5 Proz.
Aluminium (in Form eines 7-8 Proz.
Aluminium enthaltenden Ferroaluminiums) zu. Dadurch wird der
Schmelzpunkt
um 200° erniedrigt und das
Metall mithin sehr leichtflüssig. Der
Stahl läuft in die feinsten Formkanäle aus, entläßt
aber hierbei gasförmige Einschlüsse und wird daher auch dichter als gewöhnlicher Stahlguß. Seine Bruchfestigkeit soll 65 kg
auf 1 qmm betragen.
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