Aluminium
(Thonerdemetall), das im
Alaun und in der
Thonerde enthaltene Metall; es kommt nicht unverbunden in der
Erde vor, sondern immer nur mit Sauerstoff vereinigt als
Thonerde oder Aluminiumoxyd
, seltener mit Fluor verbunden, wie z. B.
im
Kryolith. Das A. ist ein weißglänzendes, sehr dehnbares Metall; es läßt sich zu
Blech auswalzen (Aluminium
blech) und
zu Drath ausziehen (Aluminium
draht); man kann es auch, ähnlich wie
Gold und
Silber, in sehr dünne Blättchen
schlagen, die als Aluminium
folie oder Blattaluminium
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in den Handel kommen. Im polirten Zustande hält sich das A. an der Luft sehr gut blank. Bei etwa 700° C. schmilzt das A. und
läßt sich dann in Formen gießen. Das A. ist sehr leicht, in gegossenem Zustande hat es 2,56 specif. Gew.,
im gehämmerten 2,67. Das A. des Handels ist nie ganz chemisch rein, sondern enthält immer kleine Mengen
von Eisen und Silicium beigemengt. Früher stellte man das A. aus Chloraluminium - Chlornatrium durch Reduction mit Natrium
in der Glühhitze dar; jetzt reduziert man gewöhnlich den gepulverten Kryolith (Fluoraluminium
- Fluornatrium) mit Natrium.
Wegen des hohen Preises, den das Natrium immer noch besitzt, ist auch der Preis des A. immer noch ein
ziemlich hoher, der seiner allgemeineren Verwendung hinderlich ist. Man benutzt es zu Schmucksachen, zu Gehäusen für Operngucker
und Fernrohre, zu den kleinsten Gewichten für chemische Wagen und zur Bereitung von Aluminiumbronze. Die Fabrikation von
Al. wird nur im beschränkten Maße, hauptsächlich in Frankreich und England,
betrieben; man erhält das Metall in kleinen Barren von 50 cm Länge und 3 bis 4 cm Breite und Dicke. Al.
in Barren ist zollfrei; Aluminium
waren s. Zolltarif im Anh. Nr. 19 d 3 und
Nr. 20 b 2.