Altstätten
(Kt. St. Gallen,
Bez. Ober
Rheinthal) ^[Berichtigung: Unter-Rheinthal.] 464 m. Gem. und schöne kleine Stadt, 7 km w.
vom
Rhein und 12 km s. vom
Bodensee, anmutig mitten in Obstgärten und Aeckern gelegen.
Einschliesslich der Dörfer Hinterforst, Kornberg, Lüchingen, Lienz und Gätzeberg zählt die Gemeinde 1462 Häuser mit 8412 Ew., wovon 5442 Katholiken und 2946 Reformierte.
Die Stadt allein hat 727 Häuser und 5084 Ew. Sie ist mit ihrer Bahnstation (Linie Sargans-Rheineck) durch eine elektrische Strassenbahn verbunden.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Wohlgebauter Ort mit grosser und ansprechender paritätischen Kirche.
Nonnenkloster vom Guten Hirten, Waisenhaus.
Ausgezeichnete Schulen, zahlreiche Wohltätigkeitseinrichtungen (die Philanthropen Marolani und U. Geisser), lebhafter Handel und Industrie (Musselin und Stickwaaren).
Grosse Obstbaumzucht;
Most. Bedeutende Ausfuhr von Torf.
Grosser Jahrmarkt. Vor ihrer Zerstörung durch die Oesterreicher (1410) war die Stadt noch bedeutend grösser als heute.
Starke Grossfeuer 1587, 1667, 1709 und 1801, die den Ort sich nie mehr völlig erholen liessen.
Heimat des Architekten Haltinner († 1800) und des Bundesrates Naeff.