(spr. ahlt'n), 1) Stadt in
Hampshire
(England), 24 km nordöstlich von
Winchester, am
Wey, mit
großem Hopfenhandel und (1881) 4497 Einw. -
2) Stadt im nordamerikan.
StaatIllinois, auf hohem Bluff am
Mississippi, der sich 6 km unterhalb mit dem
Missouri vereinigt,
hat lebhaften
Handel (namentlich mit
Heu und
Getreide)
[* 2] und (1880) 8975 Einw. Alton ist Sitz eines katholischen
Bischofs.
(spr. ahlt'n), Stadt in der engl. GrafschaftHampshire, links vom obern Wey, 70 km von London,
[* 16] hat (1891) 4071 E., Brauerei (Ale), Papierfabrikation
[* 17] und Hopfenhandel.
(spr. ahlt'n), Stadt im County Madison des nordamerik.
Staates Illinois, links vom Mississippi, 5 km oberhalb
der Mündung des Missouri, hat (1890) 10 294 E., darunter viele Deutsche,
[* 18] ein College, Mühlen
[* 19] und andere Industrie.
Joh. Sam. Eduard d', Anatom, Sohn
von Joseph Wilh. Eduard d'A., geb. zu St. Goar, studierte zu BonnMedizin und ging dann nach Paris, wo er die Fortsetzung
des von seinem Vater und E. H. Pander herausgegebenen Werkes: «Die vergleichende Osteologie», mit dem ersten Hefte
über die
Skelette der Vögel
[* 20] (Bonn 1827) begann. Er wurde 1827 Professor und Lehrer der Anatomie an der Akademie der
Künste zu Berlin und gewann 1830 durch seine im Verein mit Schlemm ausgeführte Arbeit über das Nervensystem der Fische den
Preis der Französischen Akademie; 1834 ging er als Professor der Anatomie und Physiologie nach Halle, wo
er starb. Er schrieb «Handbuch der menschlichen Anatomie», Bd. 1 (Lpz. 1848-50);
«De monstris, quibus extremitates superfluae suspensae sunt» (Halle 1853) und «De monstrorum duplicium originae» (ebd. 1849).
Joseph Wilh. Eduard d', Anatom, Archäolog und Kupferstecher, geb. zu Aquileia,
widmete sich in Italien archäol. und anatom. Studien und bildete sich im Zeichnen und Radieren aus. Anfang
des 19. Jahrh. hielt sich Alton zu Weimar, Jena, am Rhein und in Franken auf. Er erhielt 1807 vom HerzogKarlAugust eine Wohnung
zu Tieffurt und trat zu Goethe in Beziehungen. Zu seinem Prachtwerk: «Naturgeschichte des Pferdes» (Fol.,
Bonn 1810-16),
hat Alton die zahlreichen Kupfer
[* 21] selbst gezeichnet und gestochen. Ebenso radierte er die Kupfer zu Panders «Beiträgen
zur Entwicklungsgeschichte des Hühnchens im Ei»
[* 22] (Würzb. 1817). Zu Studienzwecken für ein Kupferwerk über die vergleichende
Osteologie der Tiere (erschienen Bonn 1821-31) machte er mit Pander Reisen nach Paris, Spanien und Großbritannien.
[* 23] 1818 ward
er außerord., 1826 ord. Professor der Archäologie und Kunstgeschichte an der UniversitätBonn, wo er starb. Seine
Kupferstichsammlung wurde von der BonnerUniversität angekauft. Alton führte auch die ersten Kreidezeichnungen auf Stein aus,
die 1802 zu Offenbach gedruckt wurden.