(Kt. Graubünden,
Bez. Bernina,
Gem., Pfarrgem. und Kreis
Puschlav).
1060 m. Zerstreute Häusergruppe, zum 0,5 km entfernten
Dorfe
Prada gehörig. Am r.
^[Supplement: linken] Ufer des
Poschiavino und 40 km nö. der Endstation Sondrio (Italien) der Eisenbahnlinie
des Veltlins. 20 kathol. Ew.
das bekannte Streichinstrument, welches seit dem 16. Jahrh. gebaut wird und in unserm heutigen
Streichorchester die Altlage vertritt (Altviola, Viola alta, Alto). Die Bratsche ist etwas größer als die Violine; die vier Saiten
sind gestimmt in c g d' a'; der gewöhnliche Umfang des Instruments reicht bis g'' oder a'', doch kann es als Soloinstrument
auch erheblich höher geführt werden. Notiert wird für die Bratsche im Altschlüssel. Der Schallkasten der
Bratsche ist etwas flach im Verhältnis zur Größe, wodurch sich der etwas näselnde Klang des Instruments erklärt, der übrigens
so wenig wie bei der Oboe unangenehm ist; der Versuch, durch veränderte Mensur diese Klangeigentümlichkeit zu beseitigen (Hermann
Ritter), scheint vorerst noch wenig Anklang zu finden. Die Bratsche ist keineswegs, wie man
vielfach lesen kann, eine Spezies der alten Violen, zu denen die Gambe gehörte, wenn auch ihr Name von derselben herrührt (Viola
da braccio, »Armviole«); vielmehr gehört sie so gut wie das Violoncello zu den Streichinstrumenten, welche der etwa um 1500 aus
der Viola durch allerlei Verbesserungen entstandenen Violine nachgebildet wurden (s. Geige).