Altitalienische
Befestigungsmanier, begründet durch den Kriegsbaumeister Sanmicheli (s. d.), der 1527 den Umbau der Befestigungen seiner Vaterstadt Verona nach der neuern Manier begann. Diese legte die Hauptaufstellung wie in der alten Städtebefestigung auf die langen Linien (Kurtinen) und gab den flankierenden Basteien (vergrößerte Türme) fünfeckige Form, um Eskarpe und Kurtine besser bestreichen zu können; diese umgestalteten Bollwerke erhielten den Namen Bastione. Dieselben waren auf Kanonenschußweite (4-500 m) voneinander entfernt, die Flanken standen senkrecht zur Kurtine. Die Flankengeschütze sicherte man durch
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Orillons (s. Flanke) oder Kasematten. Das Eskarpenmauerwerk ging bis zur äußern Brustwehrkante herauf. Vor dem Graben lag ein schmaler Rondengang mit Glacis, aber ohne Waffenplätze. (S. Figur.)
^[Abb.]