Altichiero
da
Zevio
(spr. -kjehro, Aldighiero), verones.
Maler des 14. Jahrh., war unter dem Einfluß
Giottos
in
Verona
[* 3] und
Padua
[* 4] thätig, wo er zum Teil mit seinem ebenbürtigen Zeitgenossen
Avanzi (s. d.) im Auftrag der edlen
Häuser
der
Scaliger und Lupi arbeitete. In
Padua ließ
Bonifazio Lupi die von ihm 1372 gegründete
Jakobs-, später Felixkapelle von
Altichiero
und
Avanzi mit Fresken zieren. Außer einem großen Fresko der
Kreuzigung sieht man hier
Szenen aus der
Legende des heil. Jakobus.
Der
Stil der
Kreuzigung ist ein großartiger, ernster, der vielfach an
Giottos
Weise in Hinsicht des
Ausdrucks, der
Bewegung und
Gruppenbildung sowie des dramatischen
Elements erinnert. Das
Streben nach Natürlichkeit gibt den
Kompositionen eine erfreuliche
Frische. Die
Zeichnung ist einfach, groß und bestimmt, das
Kolorit bereits vielfacher Modellierung fähig.
Noch bedeutender treten diese
Eigenschaften der
Künstler, deren Wirksamkeit sich nicht trennen läßt, in ihren Gemälden in der 1377 erbauten
Georgskapelle zu
Padua an den
Tag, wo außer
Szenen aus der Passionsgeschichte die Hauptmomente der St.
Georgs-Legende da
rgestellt
sind.
¶