Karl August, Graf von, hannöv. General, geb. zu Burgwedel bei Hannover, Sprößling eines altadligen
Geschlechts, trat 1781 in den hannöverschen Militärdienst, machte die Feldzüge von 1793 und 1794 in den Niederlanden mit
und ging 1803, nach der Auflösung der hannöverschen Armee durch Napoleon, nach England, wo er als Oberst
und Kommandeur einer leichten Brigade in die deutsche Legion trat, mit welcher er den Expeditionen nach Norddeutschland, Rügen
und Kopenhagen beiwohnte. Im J. 1808 zum Generalmajor befördert, begleitete er Wellington nach Portugal und deckte den Rückzug
Moores nach Coruña. Im J. 1809 nahm er an der unglücklichen Unternehmung gegen Vlissingen teil und kommandierte
darauf, nach England zurückbeordert, das in Sussex organisierte Truppenkorps. Im J. 1811 abermals nach Portugal gesandt, nahm
er unter Beresford an der Belagerung von Badajoz und der Schlacht von Albuera teil.
Wellington ernannte ihn zum Chef seiner leichten Division, und als solcher focht Alten 1811-14 in allen Schlachten
in Portugal und Spanien, bei Salamanca, Vittoria, an den Pyrenäen, bei Nivelle, Nive, Orthez und Toulouse. Im J. 1815 kommandierte
er als Generalleutnant die Hannoveraner in den Niederlanden, focht ruhmvoll bei Quatrebras und stand bei Waterloo im Zentrum der
englischen Armee; seine heldenmütige Verteidigung von La Haye Sainte hielt den Angriff der Franzosen um mehrere
Stunden auf. Alten selbst ward schwer verwundet.
Zum General der Infanterie ernannt und in den Grafenstand erhoben, stand er als Kommandeur der Hannoveraner in Frankreich bis
zu deren Abzug 1818. Seitdem lebte er in seiner Heimat in ländlicher Stille, bis das bewegte Jahr 1831 ihn
wieder auf die Bühne des öffentlichen Lebens rief, indem er nach dem Austritt des Grafen Münster-Meinhövel aus dem Ministerium
mit dem Portefeuille des Kriegs und
Anfang 1832, nach Abgang des Grafen Bremer, auch mit dem des Auswärtigen betraut ward. Nach
der Thronbesteigung Ernst Augusts blieb Alten im Amte, doch behielt er, auf seinen Wunsch des Portefeuilles des
Äußern enthoben, nur das Kriegsministerium bei. Er starb auf einer Reise zu Bozen in Tirol. Sein Standbild wurde
in Hannover am Eingang des Waterlooplatzes aufgestellt.
(d. h. Tiefland), der fruchtbarste Teil des norweg. Amtes Finmarken, rings um den Altenfjord gelegen, hat große
Ebenen, wo das Korn, trotz der nördl. Lage (70° nördl. Br.), ebenso gut reift wie in südlichern Thälern,
und Bäume sehr hoch werden.
Karl Aug., Graf von, hannov. General, geb. zu Burgwedel, trat 1781 in die hannov. Fußgarde. Oberstlieutenant
geworden, ging er nach der Kapitulation von Sulingen (s. Hannover) 1803 nach
England, wo er Oberst und Commandeur
der leichten Brigade in der Englisch-Deutschen Legion wurde und sich an den Expeditionen nach Rügen und Kopenhagen beteiligte.
Nachdem er 1808 und 1811 in Portugal und Spanien mit Auszeichnung gekämpft hatte, ernannte ihn 1812 der Herzog von Wellington
zum Commandeur der leichten Division, an deren Spitze er fast an allen Kämpfen des Spanischen Befreiungskriegs
teilnahm.
Seit 1814 Generallieutenant, befehligte er die hannov. Truppen in den Niederlanden und 1815 die dritte Infanteriedivision des
Wellingtonschen Heers, focht tapfer bei Quatrebras und bei Waterloo, wo er schwer verwundet wurde, und wurde in
den Grafenstand erhoben. Nach dem Pariser Frieden blieb er bis 1818 als Commandeur des hannov. Kontingents
in Frankreich, wurde nach der Rückkehr nach Hannover als General der Infanterie Kriegsminister, später auch Minister des
Auswärtigen und Generalinspektor der Armee. Nach der Thronbesteigung Ernst Augusts (1837) behielt Alten nur das Kriegsministerium.
Er starb zu Bozen. In Hannover wurde ihm 1849 ein Denkmal (von Kümmel) errichtet. –
Vgl. von
Sichart, Geschichte der königlich hannov.
Armee (4 Bde., Hannov. 1866–71);
Beamish, Geschichte der königl. deutschen Legion (2 Tle., ebd. 1832–37).